Wiener Aktienmarkt mit moderatem Plus und gemischten Signalen

August 26, 2024
26.08.2024
2 Minuten
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Aktienmarkt Wien: ATX leicht im Plus

Der Wiener Aktienmarkt hat am Montag, den 26. August 2024, in einem ruhigen Handelsumfeld leicht zugelegt. Der ATX, der Leitindex der Wiener Börse, konnte im Verlauf des Tages erstmals seit Anfang des Monats wieder die Marke von 3.700 Punkten ansteuern. Letztlich schloss der Index jedoch mit einem moderaten Plus von 0,14 Prozent bei 3.694,81 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime verzeichnete einen Anstieg von 0,07 Prozent und schloss bei 1.846,95 Zählern.

Marktentwicklung und Einflussfaktoren

Im europäischen Umfeld war das Geschäft am Montag eher verhalten. Schwache Stimmungsdaten aus Deutschland, insbesondere ein Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas, sorgten nicht für die erhoffte Unterstützung der Aktienmärkte. Laut Ralf Umlauf, einem Ökonom der Helaba, könnten diese Daten die Erwartungen an eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) im September untermauern. Es wird jedoch erwartet, dass eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bereits in den Kursen eingepreist ist.

Allgemein wird von Experten ein begrenzter Spielraum für positive Überraschungen bei den Zinserwartungen gesehen. Am Freitag hatte der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, eine mögliche Zinssenkung im September angedeutet, was die Märkte zusätzlich beeinflusste.

Ölwerte im Fokus

Zu Beginn der Woche waren insbesondere Ölaktien im Fokus der Anleger. Die Aktien der OMV stiegen um 1,4 Prozent, was auf einen Anstieg der Ölpreise zurückzuführen ist. Dieser Anstieg wurde durch einen militärischen Konflikt zwischen der libanesischen Hisbollah und der israelischen Armee sowie durch einen Produktions- und Exportstopp in Libyen, der durch einen Streit zwischen rivalisierenden Regierungen über die Kontrolle der Zentralbank ausgelöst wurde, begünstigt.

Einzelwerte im Detail

Unter den Einzelwerten in Wien gab es jedoch auch negative Entwicklungen. Die Aktien von Pierer Mobility büßten acht Prozent ein, da das Unternehmen weiterhin mit einem schwachen Absatz kämpft und weitere Stellenabbaupläne angekündigt hat. Für das erste Halbjahr 2024 meldete der Motorrad- und Fahrradhersteller einen erheblichen Umsatzrückgang sowie einen Periodenverlust von 172 Millionen Euro.

Ein weiterer bemerkenswerter Kursverlust war bei Mayr-Melnhof zu beobachten, wo die Aktien um 4,7 Prozent auf 98,50 Euro fielen. Dies markiert den ersten Rückgang unter die Marke von 100 Euro seit Beginn der Coronavirus-Pandemie. Auch die Papiere der Addiko Bank gaben um 3,3 Prozent nach, nachdem sie bereits in der Vorwoche unter Druck geraten waren, nachdem ein Übernahmeangebot der slowenischen Bank NLB gescheitert war.

Ausblick auf die kommenden Handelstage

Die Marktteilnehmer blicken nun gespannt auf die kommenden Tage, insbesondere auf die weiteren wirtschaftlichen Indikatoren und die Reaktionen der Zentralbanken. Die Entwicklungen in der Eurozone und die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten könnten weiterhin Einfluss auf die Märkte haben. Analysten erwarten, dass die Zinspolitik der EZB und der US-Notenbank entscheidend für die künftige Marktentwicklung sein wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Wiener Aktienmarkt am Montag leicht im Plus schloss, während die Anleger auf wichtige wirtschaftliche Daten und mögliche geldpolitische Maßnahmen warten. Die Schwankungen bei den Einzelwerten zeigen jedoch, dass es weiterhin Unsicherheiten gibt, die die Märkte beeinflussen können.

Quellen

Dieser Artikel basiert auf Informationen von dpa-AFX und anderen Finanznachrichtenquellen.

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