Aktien Wien Schluss: Deutliche Kursverluste

Die Wiener Börse hat am Dienstag, dem 3. September 2024, mit markanten Verlusten geschlossen. Der ATX (Austrian Traded Index) beendete seine sieben Tage andauernde Gewinnserie und fiel um 2,26 Prozent auf 3.651,56 Punkte. Damit befindet sich der Index wieder auf dem Niveau von Mitte August. Auch der ATX Prime, der die 20 größten und liquidesten Aktien an der Wiener Börse umfasst, sank um 2,14 Prozent auf 1.822,94 Punkte.

Besondere Aufmerksamkeit galt den Immobilienwerten, die stark unter Druck gerieten. Die Aktien von Immofinanz fielen im späten Handel um 11,1 Prozent. Der Immobilienkonzern hatte bekannt gegeben, dass er beim geplanten Ausschluss der Minderheitsaktionäre bei der Tochtergesellschaft s Immo einen Schritt weitergekommen sei. Ein Bewertungsgutachten von PwC Advisory Services hatte eine angemessene Barabfindung von 22,05 Euro je Aktie ergeben. Immofinanz hält zusammen mit der Muttergesellschaft CPI Property Group sowie den von s Immo selbst gehaltenen Aktien mehr als 92 Prozent der Anteile.

In Reaktion auf diese Nachrichten gaben die Aktien von s Immo um 1,8 Prozent auf 22,50 Euro nach. Auch die Aktien von CA Immo, einem weiteren Unternehmen im Immobiliensektor, verzeichneten einen starken Rückgang und sanken um 9,8 Prozent.

Im Gegensatz dazu konnten die Anteile von Pierer Mobility um 1,7 Prozent zulegen. Hierbei spielte die Ernennung von Gottfried Neumeister zum Co-Chef neben Stefan Pierer eine zentrale Rolle. Analysten der UBS hoben ihre Bewertung für die Aktien der OMV von „Neutral“ auf „Buy“ an und passten das Kursziel von 41 auf 45 Euro an. Trotz dieser positiven Nachrichten verloren die OMV-Papiere aufgrund stark fallender Ölpreise 0,9 Prozent und schlossen bei 38,82 Euro.

Die Analysten der Erste Group haben zudem ihr Kursziel für die Aktien des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) von 71,80 auf 58,50 Euro gesenkt, während die Anlageempfehlung „Buy“ beibehalten wurde. Die SBO-Aktie fiel um 1,9 Prozent auf 31,65 Euro. Auch für den Flughafen Wien gab es Neuigkeiten: Die Experten der Erste Group hoben das Kursziel von 57,5 auf 60,6 Euro an und bestätigten das „Accumulate“-Votum. Der Anteilsschein blieb jedoch bei 55,00 Euro unverändert.

Insgesamt spiegeln die aktuellen Entwicklungen an der Wiener Börse die Unsicherheiten wider, die durch die volatile Marktlage und die schwächelnde Wirtschaftsentwicklung in Europa verursacht werden. Die Marktteilnehmer scheinen besorgt über die zukünftige Entwicklung der Wirtschaft und die damit verbundenen Risiken für die Unternehmensgewinne zu sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wiener Börse am Dienstag einen deutlichen Rückgang erlebte, insbesondere im Immobiliensektor, während einige Einzelwerte wie Pierer Mobility positive Entwicklungen verzeichnen konnten. Die Unsicherheit auf den Märkten bleibt jedoch hoch, was sich in den Kursbewegungen widerspiegelt.

Quellen: dpa-AFX, boerse.de