Aktien Wien Schluss: Schmale Gewinne

Die Wiener Börse hat den Handel am Montag, den 2. September 2024, mit leichten Gewinnen abgeschlossen. Der ATX, der wichtigste Aktienindex Österreichs, konnte um 0,16 Prozent zulegen und schloss bei 3.735,89 Punkten. Auch der ATX Prime, der die 20 liquidesten Aktien des ATX umfasst, verzeichnete einen Anstieg von 0,09 Prozent und schloss bei 1.862,86 Punkten.

Die Handelsaktivitäten waren am Montag aufgrund des in den USA gefeierten Labor Day Feiertags eher ruhig. Infolgedessen fehlten bedeutende Impulse, die die Märkte hätten bewegen können. Die Anleger richteten ihren Blick bereits auf die bevorstehenden Zinssenkungen, die im Laufe des Monats erwartet werden, sowie auf die ISM-Einkaufsmanagerindizes aus den Vereinigten Staaten, die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden sollen. Besonders im Fokus steht auch der US-Arbeitsmarktbericht, der zum Ende der Woche auf den Tisch kommt und als Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung gilt.

In Bezug auf die schwergewichtigen Aktien im ATX konnten die Bankenwerte bis zum Handelsschluss zulegen. Die Raiffeisen Bank International zeigte die stärkste Performance unter den Banken und verzeichnete einen Anstieg von 1,2 Prozent. Dies könnte auf das Vertrauen der Anleger in die Stabilität und Rentabilität des Finanzsektors hinweisen.

Die Aktien des Unternehmens Verbund konnten sich ebenfalls erholen und schlossen mit einem Plus von 0,3 Prozent. Dies geschah im Kontext einer rechtlichen Entscheidung, die besagt, dass die Strompreiserhöhung des Unternehmens im Mai 2022 unzulässig war. Infolgedessen erhalten die Kunden von Verbund eine Rückzahlung, was vorübergehend den Kurs belastete, jedoch letztlich zu einer Stabilisierung führte.

Die Lenzing AG, ein Unternehmen aus der Zellstoff- und Faserindustrie, konnte ihr Minus auf 0,3 Prozent begrenzen. Der Einstieg des brasilianischen Zellstoffkonzerns Suzano, der im Juni vereinbart wurde, hat nun alle behördlichen Hürden überwunden. Suzano erwarb 15 Prozent der Lenzing-Aktien, was möglicherweise langfristig positive Auswirkungen auf die Unternehmensentwicklung haben könnte.

Im Gegensatz dazu waren die Aktien von CA Immo stark unter Druck und gaben um 3,5 Prozent nach. Dies könnte auf negative Marktsignale oder spezifische Unternehmensnachrichten zurückzuführen sein, die das Vertrauen der Anleger beeinträchtigen. Dagegen konnten die Aktien von AT&S, einem Unternehmen der Halbleiterindustrie, ihre jüngsten Gewinne ausweiten und stiegen um 2,6 Prozent.

Ein weiterer bemerkenswerter Punkt war die Entwicklung der Aktien von Rosenbauer, die um 5,3 Prozent nachgaben. Auf Wochensicht haben die Aktien damit 8,8 Prozent an Wert verloren, während sie seit Jahresbeginn dennoch einen klaren Gewinn von über 36 Prozent verzeichnen. Dies zeigt, dass trotz kurzfristiger Rückschläge das langfristige Wachstumspotenzial der Aktie weiterhin besteht.

Die Anteilsscheine der UBM Development stiegen um ein Prozent auf 20,60 Euro. Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel für die Aktien des Immobilienentwicklers in Reaktion auf die Halbjahreszahlen des Unternehmens von 29,2 auf 31,50 Euro erhöht und gleichzeitig ihre Kaufempfehlung bekräftigt.

Insgesamt zeigt der Handel an der Wiener Börse am Montag, dass die Märkte trotz der schmalen Gewinne stabil bleiben. Die Investoren scheinen vorsichtig optimistisch zu sein, während sie auf weitere wirtschaftliche Indikatoren und Entwicklungen warten, die die Märkte in den kommenden Wochen beeinflussen könnten. Die bevorstehenden Zinssenkungen und der US-Arbeitsmarktbericht werden als entscheidende Faktoren für die Marktbewegungen in der nahen Zukunft angesehen.

Die Handelswoche hat somit mit einem positiven, wenn auch moderaten Start begonnen, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte im Kontext der globalen wirtschaftlichen Entwicklungen weiter entwickeln werden.