Bedeutende Förderung für Pandemievorsorge am Albert Einstein College of Medicine

September 13, 2024
13.09.2024
4 Minuten
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Albert Einstein College of Medicine erhält bedeutende Bundesförderung zur Unterstützung nationaler Bemühungen um Pandemievorsorge

Das Albert Einstein College of Medicine in Bronx, New York, hat eine bedeutende Förderung in Höhe von 14 Millionen US-Dollar pro Jahr über einen Zeitraum von fünf Jahren vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) erhalten. Diese Förderung ist Teil eines umfassenden nationalen Programms, das sich auf die Entwicklung von „Plug-and-Play“-Impfstoffen und Antikörpertherapien gegen eine Vielzahl von aufkommenden Viren konzentriert. Die Ankündigung des NIAID über diese Initiative wurde am 13. September 2024 veröffentlicht.

Dr. Kartik Chandran, der Hauptforscher des Projekts und Professor für Mikrobiologie und Immunologie am Einstein College, erklärte, dass die COVID-19-Pandemie wichtige Lektionen über die Pandemievorsorge gelehrt hat. „Wir möchten sicherstellen, dass wir auf den Erkenntnissen aufbauen, die sich während der Pandemie als wirksam erwiesen haben“, sagte er. Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, eine Wissensbasis über verwandte Virusfamilien zu schaffen, um im Falle eines neuen Virus schnell spezifische Gegenmaßnahmen entwickeln zu können.

Das von Einstein geleitete Konsortium, das als PROVIDENT (Prepositioning Optimized Strategies for Vaccines and Immunotherapeutics Against Diverse Emerging Infectious Threats) bekannt ist, wird 13 Teams aus Wissenschaft, Regierung und Industrie vernetzen. Diese Teams werden vier Hauptprojekte durchführen, die darauf abzielen:

- Virus-Wirt-Interaktionen zu entdecken und zu analysieren sowie die molekularen Mechanismen, die an viralen Erkrankungen beteiligt sind, zu verstehen. - Proteine zu entwerfen, die antivirale Immunantworten hervorrufen, und diese Antworten zu bewerten und zu optimieren. - „Fahrpläne“ für die schnelle Entwicklung von RNA-Impfstoffen gegen Mikroben mit pandemischem Potenzial zu erstellen. - Antikörperantworten von Menschen, die mit Viren infiziert sind, zu kartieren und dieses Wissen zur Entwicklung von Impfstoffen und Therapeutika zu nutzen.

PROVIDENT baut auf dem Pandemievorsorgeplan des NIAID von 2021 auf, einem umfassenden Programm, das darauf abzielt, die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Schutz der globalen Gesundheit vor übertragbaren Krankheiten zu bewältigen. Der Plan konzentriert sich auf „Prioritätspathogene“ und „Prototyp-Pathogene“, die im Wesentlichen die bekannten und unbekannten Risiken der viralen Welt darstellen. Zu den Prioritätspathogenen gehören Viren, die erhebliche menschliche Erkrankungen oder Todesfälle verursachen können, wie das Dengue-Virus und das Ebola-Virus.

Die Prototyp-Pathogene, die im Rahmen von PROVIDENT untersucht werden, sind repräsentative Viren aus Familien, die das Potenzial haben, signifikante menschliche Krankheiten zu verursachen. Dr. Chandran erläuterte: „Wir planen, ein oder zwei Prototypviren aus jeder Familie auszuwählen und dann Gegenmaßnahmen zu entwickeln, die gegen so viele Viren innerhalb dieser Familie wie möglich wirken.“ Diese Strategie zielt darauf ab, schnell auf ein aufkommendes Virus zu reagieren, indem Ansätze und Werkzeuge verwendet werden, die bereits entwickelt wurden.

Ein wichtiger Aspekt der PROVIDENT-Strategie wird die Durchführung von „Sprints“ sein, bei denen die entwickelten Gegenmaßnahmen für die Prototyp-Pathogene gegen andere Viren derselben Familie getestet werden, um deren Wirksamkeit zu überprüfen und zu verbessern.

Die Forschung wird sich auf drei Virusfamilien konzentrieren: Nairoviren, die durch Zecken übertragen werden (z. B. das Virus des Crimean-Congo-Hämorrhagischen Fiebers), Hantaviren, die von Nagetieren und anderen kleinen Säugetieren übertragen werden (z. B. das Sin Nombre-Virus und andere Erreger, die das Hantavirus-Lungen-Syndrom verursachen), sowie Paramyxoviren, die von Fledermäusen und anderen Säugetieren, einschließlich domestizierter Tiere, übertragen werden (z. B. das Nipah-Virus).

Dr. Chandran betonte, dass dieser Ansatz es den Forschern ermöglicht hat, während der COVID-19-Pandemie schnell zu handeln. „Das, was wir aus früheren Ausbrüchen gelernt haben, darunter SARS und MERS, half uns, Diagnosetests, Impfstoffe und Therapeutika gegen SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, zu entwickeln“, sagte er.

Die jüngsten Ausbrüche von Mpox, Nipah-Virus und östlichem equinem Enzephalitis-Virus verdeutlichen die Notwendigkeit eines noch umfassenderen Vorbereitungsprogramms. „Wir wissen nicht, welches Virus die nächste Pandemie auslösen wird“, sagte Dr. Eva Mittler, Forschungsassistentin am Einstein College und Leiterin eines der PROVIDENT-Projekte.

Das übergeordnete Ziel von PROVIDENT und den anderen Zentren im ReVAMPP-Netzwerk besteht darin, ihre Bemühungen zu koordinieren, um die Chancen auf eine zeitnahe und effektive Reaktion zu erhöhen. Die Projekte und Kernbereiche von PROVIDENT werden von führenden Wissenschaftlern und Institutionen geleitet, darunter Dr. Kartik Chandran vom Albert Einstein College of Medicine und Dr. Eva Mittler.

Das Albert Einstein College of Medicine ist eines der führenden Zentren für Forschung, medizinische Ausbildung und klinische Untersuchung in den USA. Im akademischen Jahr 2023-2024 beherbergt das College 737 Medizinstudenten, 209 Doktoranden und 239 Postdoktoranden. Die Institution hat in den letzten Jahren bedeutende Fördermittel von den National Institutes of Health erhalten, die ihre Forschungsaktivitäten unterstützen.

Die Partnerschaft mit Montefiore, dem Universitätskrankenhaus und akademischen medizinischen Zentrum für Einstein, fördert die klinische und translationale Forschung, um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der neue Entdeckungen in Behandlungen und Therapien umgesetzt werden, die den Patienten zugutekommen.

Diese bedeutende Förderung wird als ein wichtiger Schritt in der nationalen Pandemievorsorge angesehen und könnte dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung in den USA und weltweit zu verbessern.

Für weitere Informationen über das Albert Einstein College of Medicine und seine Forschungsinitiativen besuchen Sie bitte die offizielle Website.

Quellen: finanzen.net, PR Newswire.

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