Das unsichere Schicksal von TikTok in den USA unter Donald Trump
Die Zukunft von TikTok in den USA ist weiterhin ungewiss. Nach der Abschaltung der App am Samstagabend (Ortszeit) in den USA äußerte sich der designierte Präsident Donald Trump erneut und signalisierte sein Interesse am Erhalt der App im Land. "RETTET TIKTOK", postete er laut dpa-AFX auf Truth Social. Die Abschaltung erfolgte kurz vor Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Frist für einen Zwangsverkauf des US-Geschäfts von TikTok. Eine Warnmeldung in der App informierte die über 170 Millionen US-Nutzer über die Deaktivierung und deutete eine mögliche Lösung unter der kommenden Trump-Regierung an.
Wie die Morgenpost berichtet, hatte der chinesische TikTok-Eigentümer Bytedance im Vorjahr 270 Tage Zeit, seine US-Aktivitäten zu veräußern. Nach Ablauf dieser Frist am Sonntag hätte TikTok aus den App-Stores von Apple und Google entfernt und von der technischen Infrastruktur getrennt werden müssen. Durch die Deaktivierung kam Bytedance diesen Maßnahmen zuvor. Die Frankfurter Rundschau zitiert das Weiße Haus, wonach die Umsetzung des Gesetzes ein längerer Prozess sei und in Donald Trumps Hand liege.
Trump hatte zuvor, wie die Börse Frankfurt berichtet, eine dreimonatige Fristverlängerung in Aussicht gestellt. Die rechtliche Grundlage hierfür ist allerdings unklar. Das Gesetz erlaubt dem US-Präsidenten zwar eine Verlängerung um 90 Tage, jedoch nur, wenn aussichtsreiche Verkaufsverhandlungen stattfinden. Bytedance und TikTok hatten sich bisher gegen einen Verkauf gesperrt.
BörsenNEWS.de berichtet, dass die Nutzer am Samstagabend (Ortszeit) eine Warnmeldung in der App erhielten, die die vorläufige Nichtnutzbarkeit von TikTok ankündigte. Gleichzeitig wurde aber die Hoffnung auf eine Lösung unter dem zukünftigen Präsidenten Donald Trump angedeutet. Comdirect ergänzt, dass Trump seine Unterstützung für Kryptowährungen bekräftigt und kurz vor seiner Rückkehr ins Weiße Haus mit einem eigenen "Meme Coin" namens "$TRUMP" auf der Kryptowährungs-Plattform Solana ein Zeichen setzt.
Die Bedenken gegenüber TikTok in den USA beziehen sich auf die Befürchtung, die chinesische Regierung könnte über die App Zugriff auf Daten amerikanischer Nutzer erlangen und die öffentliche Meinung beeinflussen. Wie die Morgenpost berichtet, hatte Trump bereits in seiner ersten Amtszeit versucht, einen Verkauf von TikTok durch eine Verbotsandrohung zu erzwingen, scheiterte jedoch vor Gericht. Inzwischen hat er seine Position geändert und argumentiert, er sei auf TikTok erfolgreich und habe im Wahlkampf viele junge Menschen erreichen können.
Quellen:
- dpa-AFX (via finanzen.net, onvista.de, boersennews.de)
- Morgenpost
- Frankfurter Rundschau
- Börse Frankfurt
- BörsenNEWS.de
- Comdirect