Bundesweite Probleme bei Kartenzahlungen
Am frühen Morgen des 12. September 2024 kam es in Deutschland zu weitreichenden Störungen im Bereich der Kartenzahlungen. Betroffen waren sowohl Debit- als auch Kreditkarten sowie Girokarten. Diese Informationen wurden von einem Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft bestätigt. Während es in Einzelfällen möglich war, mit Girokarten über Lastschrift zu bezahlen, waren die Geldautomaten der Banken und Sparkassen nicht von den Problemen betroffen.
Die Störungen traten nicht nur bei einzelnen Banken auf, sondern betrafen mehrere Finanzinstitute im gesamten Bundesgebiet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gab bekannt, dass es über die Probleme informiert sei und im Austausch mit den betroffenen Institutionen sowie den zuständigen Behörden stehe.
Die Ursache für die Störungen wurde auf technische Probleme bei einem IT-Dienstleister zurückgeführt, der mit verschiedenen Zahlungsanbietern verbunden ist. Der Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft erklärte, dass derzeit gemeinsam mit den Zahlungssystembetreibern und Anbietern der Sachverhalt sowie die Art und der Umfang der Störung analysiert werden. Die Beteiligten arbeiten intensiv daran, die Probleme zu beheben. Eine Cyberattacke kann nach aktuellem Kenntnisstand ausgeschlossen werden.
Der betroffene IT-Dienstleister ist das Unternehmen First Data, das zum US-Konzern Fiserv gehört. Ein Unternehmenssprecher teilte mit, dass derzeit technische Probleme bei einigen Verarbeitungsdiensten vorliegen. Man arbeite mit Hochdruck an der Lösung des Problems und werde die Kunden so schnell wie möglich informieren.
Die Störungen im Kartenzahlungsverkehr führten zu erheblichen Unannehmlichkeiten für die Verbraucher, die in Geschäften und bei anderen Dienstleistern auf Kartenzahlungen angewiesen sind. Viele Kunden berichteten über abgelehnte Zahlungen an den Kassen, was zu Verzögerungen und Frustrationen führte. Die Situation wurde durch die Tatsache verschärft, dass viele Menschen in der heutigen Zeit kaum Bargeld bei sich tragen und daher auf elektronische Zahlungsmethoden angewiesen sind.
In den sozialen Medien und auf verschiedenen Plattformen meldeten zahlreiche Nutzer ihre Erfahrungen mit den Störungen. Die Berichte reichten von Schwierigkeiten beim Bezahlen in Supermärkten bis hin zu Problemen in Restaurants und anderen Einzelhandelsgeschäften. Einige Verbraucher mussten auf Bargeld zurückgreifen, was in vielen Fällen nicht möglich war, da sie kein Bargeld dabeihatten.
Die Deutsche Kreditwirtschaft und das BSI haben betont, dass sie die Situation genau beobachten und alles daran setzen, die Probleme so schnell wie möglich zu beheben. Die Verbraucher wurden gebeten, Geduld zu haben und alternative Zahlungsmethoden zu verwenden, solange die Störungen andauern.
Die Vorfälle werfen auch Fragen zur Zuverlässigkeit der digitalen Zahlungssysteme auf, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen auf kontaktlose Zahlungen und digitale Wallets umsteigen, ist die Abhängigkeit von stabilen IT-Systemen und Dienstleistern von entscheidender Bedeutung. Die Vorfälle könnten dazu führen, dass Banken und Zahlungsdienstleister ihre Systeme und Sicherheitsprotokolle überprüfen, um zukünftige Störungen zu vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bundesweiten Probleme bei Kartenzahlungen am 12. September 2024 erhebliche Auswirkungen auf Verbraucher und Einzelhändler hatten. Die betroffenen Institutionen arbeiten intensiv an der Behebung der Störungen, und es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Zuverlässigkeit der Zahlungssysteme in Zukunft zu gewährleisten.
Quellen: dpa-AFX, Deutsche Kreditwirtschaft, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.