Die französische Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Wie die Agentur in Paris mitteilte, wurde der Angriff auf ihr Informationssystem, der teilweise auch die Übertragungstechnik zu den Kunden betraf, am Freitag entdeckt. Die Urheber des Angriffs und mögliche Motive sind bislang unbekannt. Dies berichtete die dpa am 28.09.2024.
Die technische Abteilung der AFP arbeitet mit Unterstützung und Expertise der nationalen Behörde für Informationssicherheit (ANSSI) an der Aufklärung des Vorfalls. Die zuständigen Behörden in Frankreich wurden eingeschaltet. Obwohl die Übertragung zeitweise beeinträchtigt war, lief die aktuelle weltweite Berichterstattung der AFP wie gewohnt weiter, so die Agentur.
Dieser Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Cyberangriffen auf staatliche Einrichtungen und Medien in Frankreich. Im März dieses Jahres waren mehrere Ministerien und staatliche Einrichtungen von einer großangelegten Cyberattacke betroffen. Medienberichten zufolge bekannten sich prorussische Hacker zu dem Angriff, eine offizielle Bestätigung der französischen Behörden blieb jedoch aus. Frankreich wirft Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs vermehrt Destabilisierungsversuche vor.
Bereits Ende Mai wurde die staatliche polnische Nachrichtenagentur PAP Opfer einer Cyberattacke. Die Regierung in Warschau geht von einer Beteiligung russischer Geheimdienste aus. Ob ein Zusammenhang zwischen den Angriffen auf AFP und PAP besteht, ist derzeit noch unklar.
Die Cyberattacke auf AFP verdeutlicht die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität für Medienunternehmen und staatliche Einrichtungen. Die Motive hinter solchen Angriffen können vielfältig sein, von Spionage und Sabotage bis hin zu politischer Einflussnahme. Es bleibt abzuwarten, ob die Ermittlungen der französischen Behörden weitere Erkenntnisse über die Hintergründe des Angriffs auf AFP liefern werden.
Quellen:
- dpa
- https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/cyberattacke-trifft-franzoesische-nachrichtenagentur-afp-13878315