Aktien Frankfurt Schluss: Dax legt weiter zu - Powell-Rede im Blick

Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat am Donnerstag, den 22. August 2024, erneut zugelegt und schloss mit einem Plus von 0,24 Prozent bei 18.493,39 Punkten. Diese positive Entwicklung wurde zum Teil durch erfreuliche Konjunkturdaten aus der Eurozone unterstützt. Der Index erreichte im Handelsverlauf sogar einen Höchststand von 18.551 Punkten, wodurch eine kleine Lücke geschlossen wurde, die nach den Marktturbulenzen Ende Juli entstanden war.

Ein weiterer Faktor, der die Marktbewegungen beeinflusste, war das bevorstehende Treffen der Notenbanker in Jackson Hole, Wyoming, wo die Anleger gespannt auf die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell warten. Die Marktteilnehmer hoffen auf Hinweise zu möglichen Zinsschritten im September, insbesondere ob eine Zinssenkung bevorsteht und wie groß diese ausfallen könnte.

Analysten, darunter Jochen Stanzl von CMC Markets, äußerten, dass Powell klare Signale senden sollte, um die Erwartungen der Anleger nicht zu enttäuschen. Eine unklare Kommunikation könnte zu Verunsicherung führen, insbesondere da die zuletzt gemeldeten Arbeitsmarktzahlen in den USA als überbewertet gelten.

Im Fokus der Anleger standen auch spezifische Unternehmen. Die Deutsche Bank verzeichnete einen Kursanstieg von vier Prozent, nachdem eine Einigung im Entschädigungsstreit mit ehemaligen Postbank-Aktionären erzielt wurde. Diese Einigung wird voraussichtlich einen positiven Effekt auf das Vorsteuerergebnis im laufenden Quartal haben.

CTS Eventim, ein Veranstalter und Ticketvermarkter, erreichte ein Rekordhoch und schloss mit einem Plus von 5,8 Prozent. Die Veröffentlichung der Quartalszahlen führte zu einer optimistischen Einschätzung für den Rest des Jahres. Im Gegensatz dazu litten die Aktien von Aixtron und Süss Microtec unter den geplanten Investitionskürzungen des US-Chipkonzerns Wolfspeed, was zu einem Rückgang von fünf und 3,3 Prozent führte.

Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im August überraschend verbessert, was laut Ökonom Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank größtenteils auf die Geschäftstätigkeit im französischen Dienstleistungssektor zurückzuführen ist. Diese positive Entwicklung könnte im Zusammenhang mit den bevorstehenden Olympischen Spielen in Paris stehen.

Der Euro fiel nach dem Börsenschluss auf 1,1111 US-Dollar, während die Europäische Zentralbank den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1135 US-Dollar festgelegt hatte. Am Rentenmarkt blieb die Umlaufrendite stabil bei 2,22 Prozent, und der Rentenindex Rex bewegte sich kaum mit 126,50 Punkten.

Insgesamt bleibt der Markt angespannt, da die Anleger auf die kommenden geldpolitischen Entscheidungen und die wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA achten. Die Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik könnte weiterhin Einfluss auf die Aktienkurse haben.

Diese Entwicklungen zeigen, dass der Dax trotz der Herausforderungen und Unsicherheiten auf dem Markt weiterhin auf einem stabilen Kurs bleibt. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, insbesondere mit der bevorstehenden Rede von Jerome Powell, die möglicherweise neue Impulse für die Märkte setzen könnte.

Quellen: dpa-AFX, finanzen.net