Dax auf Erholungskurs mit positivem Wochenausblick

September 13, 2024
13.09.2024
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Aktien Frankfurt: Dax erholt sich weiter und steuert auf starkes Wochenplus zu

Der deutsche Aktienmarkt zeigt am Freitag, den 13. September 2024, eine positive Entwicklung. Der Dax, der wichtigste Aktienindex Deutschlands, verzeichnete einen Anstieg um 0,48 Prozent und erreichte damit 18.606,73 Punkte. Diese Erholung deutet auf ein Wochenplus von 1,7 Prozent hin, was für die Anleger ein ermutigendes Signal darstellt.

Analysten führen den Anstieg auf das Kaufinteresse der Anleger zurück, die im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in der kommenden Woche in Technologiewerte investierten. Die Commerzbank berichtete, dass die Kurse auf breiter Front steigen, da die Anleger die Tiefstkurse der Technologiewerte nutzen, um ihre Positionen auszubauen. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) bereits eine Zinssenkung vorgenommen, was die Marktstimmung zusätzlich beflügelte.

Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets äußerte sich zu den Leitzinssenkungen und erklärte, dass diese ohne eine drohende Rezession als vorteilhaft angesehen werden können. Sie fördern das Gewinnwachstum der Unternehmen, ohne die Wirtschaft übermäßig zu belasten. Allerdings könnten neue Anzeichen einer Rezession zu vermehrter Unsicherheit führen. Die Forderungen nach schnellen Zinssenkungen nehmen zu, doch die Fed könnte aufgrund der anhaltend hohen Inflation im Dienstleistungssektor vorsichtig agieren.

Zusätzlich zum Dax konnte auch der MDax, der Index für mittelgroße Unternehmen, um 0,87 Prozent auf 25.453,23 Punkte zulegen. Der EuroStoxx 50, der Leitindex für die Eurozone, gewann 0,33 Prozent. Diese Entwicklungen zeigen, dass sich der gesamte europäische Aktienmarkt in einer stabilen Phase befindet.

Besonders auffällig ist die Erholung der Automobilwerte, die sich von ihren jüngsten Verlusten deutlich erholen konnten. Die Aktien von Mercedes-Benz, BMW und Volkswagen (VW) stiegen zwischen 2 und fast 3 Prozent. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg drängt der Herstellerverband ACEA auf eine Lockerung der Emissionsziele, die ursprünglich für 2025 in Kraft treten sollten. Diese Forderung könnte als Entlastung für die Branche angesehen werden, die sich in den letzten Monaten mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sah.

Analyst Jose Asumendi von JPMorgan äußerte, dass es der Automobilbranche zugutekommen würde, wenn sie bei der Umstellung auf Elektromobilität zwei weitere Jahre Zeit erhielte. Dies würde es den Herstellern ermöglichen, ihre Kostenbasis zu senken und die Gewinnmargen auf ein Niveau zu bringen, das mit dem von Verbrennungsmotoren vergleichbar ist. Diese Einschätzung könnte das Vertrauen der Anleger in die deutschen Autobauer stärken.

Ein weiterer positiver Faktor war die Entwicklung der Fresenius-Aktien, die um 3,4 Prozent anstiegen. Analyst David Adlington von JPMorgan stellte fest, dass die Unternehmensstrategie zu wirken beginnt. Fresenius hat im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen und konnte den Gewinnrückgang stoppen. Die Einsparungen liegen über den Planungen, was das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens stärkt.

Im SDax, dem Index für Nebenwerte, stiegen die Aktien des Maschinenbauers und Autozulieferers Dürr um 5,6 Prozent. Diese Kursbewegung wurde durch Kaufempfehlungen der britischen Bank HSBC und des Analysehauses Kepler Cheuvreux ausgelöst. In der Kepler-Studie wurde festgestellt, dass eine Bodenbildung auf den Märkten, Maßnahmen zur Selbstoptimierung und eine Neuausrichtung des Portfolios eine Neubewertung der Aktien rechtfertigen. Auch die erholten Auftragseingänge bei der Holzverarbeitungstochter Homag wurden als Kurstreiber identifiziert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der deutsche Aktienmarkt am Freitag auf einem stabilen Erholungskurs ist. Die positive Entwicklung des Dax und die Erholung der Automobilwerte sind ermutigende Zeichen für die Anleger. Die bevorstehenden Zinssenkungen der US-Notenbank und die positiven Unternehmensnachrichten könnten dazu beitragen, das Vertrauen in die Märkte weiter zu stärken.

Quellen: dpa-AFX, Bloomberg, Commerzbank, CMC Markets, JPMorgan, HSBC, Kepler Cheuvreux

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