Dax zeigt Stabilitätsversuch vor US-Arbeitsmarktbericht

September 5, 2024
05.09.2024
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Aktien Frankfurt: Dax versucht Stabilisierung vor US-Arbeitsmarktbericht

Am Donnerstag unternahm der Dax einen Stabilisierungsversuch, nachdem er in den vorangegangenen zwei Tagen Verluste hinnehmen musste. Nach einem verhaltenen Start und zwischenzeitlichen moderaten Gewinnen notierte der deutsche Leitindex am Mittag bei 18.575,08 Punkten und damit 0,09 Prozent im Minus. Diese Entwicklung wurde auch im MDax der mittelgroßen Unternehmen sichtbar, der zuletzt um 0,16 Prozent auf 25.255,24 Punkte fiel. Der EuroStoxx 50, der Leitindex für die Eurozone, verzeichnete einen Rückgang um 0,4 Prozent.

Die Stabilisierung an den New Yorker Börsen, die sich in den letzten Tagen fortgesetzt hatte, wirkte sich positiv auf die wichtigsten asiatischen Handelsplätze aus, die sich ebenfalls beruhigten. Dennoch blieben die Anleger vor dem wichtigen monatlichen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird, vorsichtig. Die Marktteilnehmer warten auf Signale für die Zinspolitik der US-Notenbank für den Rest des Jahres. Ein Arbeitsmarktbericht, der weder zu schwach noch zu stark ist, könnte für die Märkte von Bedeutung sein. Ein zu starker Arbeitsmarkt könnte langsame Zinssenkungen zur Folge haben, während ein schwacher Bericht Sorgen über die Konjunktur nähren würde.

In der vergangenen Woche gab es gemischte Signale zur amerikanischen Beschäftigungslage. Die Zahl der offenen Stellen fiel im Juli auf den niedrigsten Stand seit Januar 2021. Um einen Vorgeschmack auf den Bericht am Freitag zu erhalten, werden am Nachmittag die ADP-Daten aus der Privatwirtschaft sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Auch Stimmungsdaten aus dem Dienstleistungssektor stehen auf der Agenda. Am Dienstag hatten enttäuschende Stimmungsdaten aus der US-Industrie zu den jüngsten Verlusten an den Aktienmärkten beigetragen.

Die Aktien von Daimler Truck zeigten am Donnerstag nach anfänglichen deutlichen Gewinnen ein Kursplus von 0,4 Prozent. Dies geschah, nachdem die Aktie zuvor deutlich von den Hochs Ende August gefallen war. Der Aufsichtsrat des Nutzfahrzeugherstellers hat Karin Radström zum 1. Oktober zur neuen Chefin bestellt.

Die Aktien des Energiekonzerns RWE eroberten mit einem Plus von 3,6 Prozent die Spitze im Dax. Das gegenwärtig unsichere Marktumfeld und die Aussicht auf Zinssenkungen durch die Notenbanken geben dem europäischen Versorgersektor Auftrieb. Analyst Mark Freshney von UBS sieht für RWE ein Kursziel von 49 Euro, was ein fast 50-prozentiges Aufwärtspotenzial darstellt. Er rät weiterhin zum Kauf und zeigt sich optimistisch für die Branche.

Die Chemiekonzerne Lanxess und Wacker Chemie im MDax profitierten von Hochstufungen und verzeichneten Kursgewinne von 3,2 beziehungsweise 2,3 Prozent. Die US-Bank Morgan Stanley hat beide Unternehmen mit "Overweight" eingestuft, wobei das Votum für Lanxess um zwei Stufen angehoben wurde. Analyst Thomas Wrigglesworth sieht bei Lanxess Potenzial für eine Portfolioverschlankung, die den Schuldenabbau vorantreiben könnte. Bei Wacker begrüßt er den Rückzug aus dem unprofitablen chinesischen Solarmarkt.

Im Gegensatz dazu verloren die Titel des im SDax gelisteten Nutzfahrzeugzulieferers SAF-Holland 1 Prozent. Die Privatbank Berenberg äußerte in einer Branchenstudie ihre Präferenz für den Konkurrenten Jost Werke.

Insgesamt bleibt die Situation an den Märkten angespannt, während die Anleger auf den bevorstehenden US-Arbeitsmarktbericht warten. Die Entwicklungen in den kommenden Tagen könnten entscheidend für die Richtung der Märkte sein.

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

Quellen: dpa-AFX, finanzen.net

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