Dax verliert an Boden und rückt vom Rekordhoch weiter ab

September 4, 2024
04.09.2024
3 Minuten
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Aktien Frankfurt Schluss: Dax fällt vom Rekord noch weiter zurück

Am Mittwoch, dem 4. September 2024, hat der Dax, der wichtigste Aktienindex Deutschlands, erneut einen Rückgang verzeichnet und sich weiter von seinem kürzlich erreichten Rekordhoch entfernt. Der Index schloss mit einem Minus von 0,83 Prozent bei 18.591,85 Punkten. Auch der MDax, der die mittelgroßen Unternehmen abbildet, fiel um 0,43 Prozent auf 25.296,83 Zähler.

Bereits am Dienstag hatte der Dax einen Rekordstand erreicht, bevor er kurz vor der psychologisch wichtigen Marke von 19.000 Punkten wieder nachgab. Diese Entwicklung ist vor dem Hintergrund globaler Marktschwankungen und der Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik der US-Notenbank Federal Reserve zu sehen, die in dieser Woche im Fokus der Anleger steht.

Die aktuellen Rezessionssorgen haben dazu geführt, dass die Anleger vorsichtiger geworden sind. Besonders im Blick ist der am Freitag anstehende monatliche US-Arbeitsmarktbericht, der als Indikator für mögliche Zinssenkungen durch die Fed gilt. Bis zu diesem Zeitpunkt scheinen viele Investoren bereit zu sein, Risiken zu vermeiden.

Der September gilt traditionell als schwieriger Monat für die Börsen, was sich auch in den jüngsten Kursentwicklungen widerspiegelt. Charttechnische Analysen weisen darauf hin, dass die jüngsten Verluste nicht überbewertet werden sollten. Experten von Index-Radar betonen, dass nach der starken Rally im August viele Indizes technische Überhitzung erlebt haben, was zu den aktuellen Gewinnmitnahmen geführt hat, die als normales Marktverhalten angesehen werden.

In der Unternehmenslandschaft gab es ebenfalls negative Nachrichten. Die Aktien der Commerzbank fielen um 2,7 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass der Staat plant, seine Beteiligung an der Bank zu reduzieren. Diese Entscheidung könnte die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der Bank verstärken.

Zusätzlich litten Halbleiterunternehmen unter dem Druck schwacher US-Daten. Im Dax fiel die Aktie von Infineon um 3,8 Prozent, während im MDax der Anlagenbauer Aixtron um 2,3 Prozent nachgab. Diese Entwicklungen stehen im Zusammenhang mit einem allgemeinen Rückgang der Technologieaktien, insbesondere in den USA, wo der Nasdaq-Index erhebliche Verluste verzeichnete.

Dennoch gab es auch positive Nachrichten. Immobilienwerte wie Vonovia im Dax konnten um 2,5 Prozent zulegen, während TAG und LEG im MDax um 5,1 Prozent beziehungsweise 3,2 Prozent stiegen. Diese Entwicklung wird teilweise durch die schwachen Wirtschaftsdaten unterstützt, die Hoffnungen auf Zinssenkungen durch die Notenbanken in den USA und der Eurozone schüren. Diese Zinssenkungen könnten dem zinssensiblen Immobiliensektor zugutekommen.

Der Euro legte am Nachmittag zu und kostete nach dem hiesigen Börsenschluss 1,1079 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor den Referenzkurs auf 1,1050 Dollar festgesetzt. Dies zeigt, dass der Euro im internationalen Vergleich an Stärke gewonnen hat.

Die Kurse deutscher Bundesanleihen stiegen ebenfalls, was auf eine Flucht in sichere Anlagen hinweist. Die Umlaufrendite fiel von 2,32 Prozent auf 2,24 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,43 Prozent auf 126,53 Punkte zulegte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Dax weiterhin unter Druck steht und sich von seinem Rekordhoch entfernt. Die Unsicherheit über die Zinspolitik der Fed und die schwachen Wirtschaftsdaten aus den USA tragen zu dieser Entwicklung bei. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, insbesondere mit dem bevorstehenden Arbeitsmarktbericht, der die Richtung der Märkte beeinflussen könnte.

Quellen: dpa-AFX, boerse.de

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