EU Unterstützung für Ukraine: Von der Leyen und Selenskyj im Gespräch

September 20, 2024
20.09.2024
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Von der Leyen trifft Selenskyj in Kiew

Am Freitag, den 20. September 2024, wird die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in Kiew erwartet, um sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. Dieses Treffen findet in einem kritischen Moment statt, da die Ukraine sich auf die bevorstehende Heizperiode vorbereitet und auf Unterstützung bei der Energieversorgung angewiesen ist.

Die EU hat der Ukraine weitere Hilfen in Höhe von 160 Millionen Euro zugesagt, um die beschädigte Energieinfrastruktur des Landes zu reparieren und den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Von diesen Mitteln sind 60 Millionen Euro für Heizungen und Ausstattungen in Unterkünften für Vertriebene vorgesehen, während 100 Millionen Euro in die Reparatur von Energieanlagen fließen sollen. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, da die internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 etwa zwei Drittel der ukrainischen Stromproduktionskapazitäten zerstört wurden.

Ursula von der Leyen betonte in einer vorherigen Erklärung, dass Russland gezielt die Energieinfrastruktur der Ukraine angreift, um das Land in die Dunkelheit zu stürzen. „Als Freunde und Partner der Ukraine müssen wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die Lichter am Leuchten zu halten“, sagte sie. Die Heizperiode beginnt in zwei Wochen, und die EU ist bereit, ihre Unterstützung zu verstärken, während die Temperaturen sinken.

Die wiederholten Angriffe auf ukrainische Kraftwerke und Heizwerke haben zu regelmäßigen Stromausfällen und Problemen bei der Wasserversorgung geführt. Die Lage könnte sich im Winter weiter verschärfen, was die Notwendigkeit einer schnellen und effektiven Unterstützung unterstreicht. Die EU plant, die Ukraine während dieser kritischen Zeit mit zusätzlichen Ressourcen zu unterstützen, um die Energieversorgung aufrechtzuerhalten und die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern.

Die Gespräche zwischen von der Leyen und Selenskyj werden auch die Herausforderungen beleuchten, mit denen die Ukraine konfrontiert ist, insbesondere in Bezug auf die Wiederherstellung der Energieinfrastruktur. In den letzten Monaten haben russische Angriffe die Kapazitäten der ukrainischen Energieversorgung stark beeinträchtigt, was zu einer prekären Situation für die Bevölkerung führt. Die EU hat bereits rund zwei Milliarden Euro an Unterstützung in den Energiesektor der Ukraine bereitgestellt, jedoch reicht diese Hilfe nur aus, um etwa 25 Prozent des Strombedarfs der Ukraine zu decken.

Die bevorstehenden Gespräche sind ein weiteres Zeichen für das Engagement der EU, der Ukraine in dieser schwierigen Zeit beizustehen. Von der Leyen hat angekündigt, dass die EU auch auf eingefrorene russische Vermögenswerte zugreifen wird, um die notwendige Unterstützung bereitzustellen. Dies könnte eine wichtige Quelle für die Finanzierung von Reparaturen und den Ausbau der Energieinfrastruktur darstellen.

Zusätzlich zu den finanziellen Hilfen wird die EU auch technische Unterstützung anbieten, um die Ukraine bei der Dezentralisierung ihrer Energieproduktion zu helfen. Experten haben betont, dass eine größere Dezentralisierung der Stromproduktion notwendig ist, um die Abhängigkeit von großen Kraftwerken zu verringern, die durch gezielte Angriffe leicht ausgeschaltet werden können. Kleinere, verteilte Energiequellen könnten eine stabilere und sicherere Energieversorgung gewährleisten.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen in der Ukraine genau, insbesondere in Bezug auf die humanitäre Situation und die Energieversorgung. Hilfsorganisationen sind aktiv, um die Bevölkerung bei der Vorbereitung auf den Winter zu unterstützen, und es wird erwartet, dass die EU weiterhin eine führende Rolle bei der Bereitstellung von Unterstützung spielt.

Insgesamt wird das Treffen zwischen Ursula von der Leyen und Wolodymyr Selenskyj in Kiew als entscheidend angesehen, um die zukünftige Energieversorgung der Ukraine zu sichern und die notwendigen Schritte zur Wiederherstellung der Infrastruktur einzuleiten. Die EU bleibt fest entschlossen, der Ukraine in dieser kritischen Zeit zur Seite zu stehen und die Partnerschaft zu stärken.

Quellen: finanzen.net, stern.de, MDR, ORF, RND.

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