FDA genehmigt Kisqali zur Rückfallrisikominderung bei frühem Brustkrebs

September 17, 2024
17.09.2024
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FDA genehmigt Novartis Kisqali® zur Verringerung des Rückfallrisikos bei Menschen mit HR+/HER2- frühem Brustkrebs

Am 17. September 2024 gab Novartis bekannt, dass die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) Kisqali® (Ribociclib) in Kombination mit einem Aromatasehemmer (AI) für die adjuvante Behandlung von Personen mit hormonrezeptor-positivem/humanem epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 2-negativem (HR+/HER2-) frühen Brustkrebs (EBC) im Stadium II und III mit hohem Rückfallrisiko genehmigt hat. Dies schließt auch Patienten mit lymphknoten-negativer (N0) Erkrankung ein.

Die Genehmigung basiert auf den Ergebnissen der entscheidenden Phase-III-Studie NATALEE, die eine signifikante und klinisch relevante Reduktion des Rückfallrisikos um 25,1 % (HR=0,749; 95 % CI: 0,628, 0,892; P=0,0006) zeigte. Diese Ergebnisse wurden in einer breiten Population von Patienten mit HR+/HER2- frühem Brustkrebs erzielt, die mit adjuvantem Kisqali plus endokriner Therapie (ET) behandelt wurden, im Vergleich zu ET allein, einschließlich Patienten mit hohem Risiko für N0-Erkrankungen.

Die NATALEE-Studie zeigte, dass der Nutzen der invasiven krankheitsfreien Überlebensrate (iDFS) konsistent über alle Patientengruppen hinweg beobachtet wurde. Laut Dennis J. Slamon, M.D., Direktor der klinischen/translationalen Forschung am UCLA Jonsson Comprehensive Cancer Center und Vorsitzender des Vorstands der Translational Research In Oncology (TRIO), stellt die Genehmigung von Kisqali für diese Population einen entscheidenden Fortschritt in der Versorgung dar. Er betonte, dass die Behandlung mit einem CDK4/6-Hemmer einer signifikant breiteren Gruppe von Patienten angeboten werden kann, um das Risiko eines Rückfalls weiter zu minimieren.

Kisqali wird einmal täglich in einer Dosis von 400 mg (zwei 200 mg Tabletten) über drei Wochen eingenommen, gefolgt von einer Woche ohne Behandlung, in Kombination mit vier Wochen eines Aromatasehemmers. Patienten sollten Kisqali über einen Zeitraum von drei Jahren einnehmen. Die Sicherheitsprofile von Kisqali bei der Dosis von 400 mg waren gut verträglich, wobei die Abbrüche hauptsächlich auf asymptomatische Laborbefunde zurückzuführen waren. Zu den unerwünschten Ereignissen von besonderem Interesse in der NATALEE-Studie gehören Neutropenie (62,5 %), leberbezogene unerwünschte Ereignisse (26,4 %) und QT-Intervall-Verlängerung (5,3 %).

Eine aktualisierte Analyse der NATALEE-Studie, die kürzlich beim Kongress der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) 2024 präsentiert wurde, bestätigte die von der FDA analysierten Daten. Die Ergebnisse zeigten einen weiteren Nutzen über den dreijährigen Behandlungszeitraum hinaus und reduzierten das Rückfallrisiko um 28,5 % (HR=0,715; 95 % CI 0,609–0,840; P<0,0001) im Vergleich zu ET allein bei Patienten mit HR+/HER2- frühem Brustkrebs im Stadium II und III.

Die Bedeutung dieser Genehmigung ist besonders für die Überlebenden von frühem Brustkrebs hoch. Etwa 90 % der Brustkrebsfälle in den USA werden in einem frühen Stadium (Stadien I-III) diagnostiziert und zügig mit kurativem Ansatz behandelt. Dennoch bleiben Patienten mit frühem Brustkrebs im Stadium II und III, insbesondere HR+/HER2-, einem signifikanten Risiko eines Rückfalls ausgesetzt, der oft als unheilbare metastatische Erkrankung auftritt, trotz adjuvanter ET.

Die Genehmigung von Kisqali könnte die Behandlungsoptionen für eine breitere Population von Menschen, die von Brustkrebs betroffen sind, neu definieren. Victor Bultó, Präsident von Novartis in den USA, erklärte, dass Novartis weiterhin die Krebsversorgung mit Kisqali transformiert und nun einer breiten Palette von Patienten hilft, krebsfrei zu bleiben, nachdem sie eine frühe Diagnose erhalten haben.

Die NATALEE-Studie ist eine globale Phase-III-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Kisqali in Kombination mit ET als investigativer adjuvanter Behandlung im Vergleich zu ET allein bei Patienten mit HR+/HER2- frühem Brustkrebs im Stadium II und III bewertet. In der Studie wurden insgesamt 5.101 erwachsene Patienten aus 20 Ländern randomisiert.

Kisqali ist ein selektiver Hemmer der Cyclin-abhängigen Kinasen, eine Klasse von Medikamenten, die das Fortschreiten von Krebs verlangsamen, indem sie zwei Proteine, die Cyclin-abhängige Kinasen 4 und 6 (CDK4/6), hemmen. Diese Proteine können, wenn sie überaktiviert sind, das Wachstum und die Teilung von Krebszellen zu schnell ermöglichen. Die gezielte Hemmung von CDK4/6 kann eine Rolle dabei spielen, sicherzustellen, dass Krebszellen sich nicht unkontrolliert replizieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Genehmigung von Kisqali durch die FDA einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Patienten mit HR+/HER2- frühem Brustkrebs darstellt. Die Ergebnisse der NATALEE-Studie zeigen das Potenzial von Kisqali, das Rückfallrisiko signifikant zu reduzieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Quellen:

  • FDA genehmigt Novartis Kisqali zur Verringerung des Rückfallrisikos bei Menschen mit HR+/HER2- frühem Brustkrebs. Novartis, September 17, 2024.
  • NATALEE-Studie Daten, die beim ESMO-Kongress 2024 präsentiert wurden.
  • Berichte von Dennis J. Slamon, M.D., und Victor Bultó, Präsident von Novartis USA.
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