Die Myers-Briggs Company veröffentlicht Forschung zu den Unterschieden in der Berufserfahrung neurodivergenter und neurotypischer Personen
Die Myers-Briggs Company hat kürzlich eine umfassende Studie veröffentlicht, die sich mit den unterschiedlichen Erfahrungen von neurodivergenten und neurotypischen Individuen am Arbeitsplatz beschäftigt. Diese Forschung basiert auf Daten von über 1.000 Befragten und untersucht, wie persönliche Eigenschaften und demografische Faktoren wie Geschlecht und Alter mit Neurodivergenz in Verbindung stehen. Ein zentrales Anliegen der Studie ist es, zu verstehen, wie die Durchführung des MBTI®-Assessments und das erhaltene Feedback für neurodivergente Personen hilfreich oder hinderlich sein können.
Neurodivergenz und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsplatzkultur
Neurodivergenz umfasst eine Vielzahl von neurologischen Variationen, darunter Autismus, ADHS, Dyslexie und andere. Laut der Studie fühlen sich neurodivergente Menschen oft weniger akzeptiert und unterstützt am Arbeitsplatz im Vergleich zu ihren neurotypischen Kollegen. Die Myers-Briggs Company hat herausgefunden, dass etwa 20% der globalen Belegschaft neurodivergent sind, jedoch nur ein Viertel von ihnen angibt, sich am Arbeitsplatz akzeptiert zu fühlen.
Die Umfrage ergab, dass neurodivergente Personen im Vergleich zu neurotypischen Personen eine geringere Jobzufriedenheit, ein höheres Stresslevel und ein Gefühl der Missverständlichkeit berichten. Besonders ausgeprägt sind diese Erfahrungen bei Personen mit Autismus und Zwangsstörungen (OCD). Fast 67% der Befragten gaben an, dass sie ihr Verhalten geändert haben, um sich besser in die Arbeitsumgebung einzufügen, während 45% nicht das Gefühl hatten, über ihre neurodivergenten Bedingungen am Arbeitsplatz sprechen zu können.
Die Rolle des MBTI-Assessments
Die Studie untersucht auch, wie das MBTI-Assessment neurodivergenten Menschen helfen kann, ihre Stärken zu erkennen und zu nutzen. John Hackston, Leiter der Thought Leadership bei der Myers-Briggs Company, betont, dass das Verstecken der eigenen Identität zu erheblichem emotionalen Aufwand führen kann, was die Konzentration auf die Arbeit beeinträchtigt. Die Forschung zeigt, dass viele neurodivergente Menschen das Gefühl haben, dass ihre Neurodivergenz ihnen am Arbeitsplatz Vorteile bringen könnte, jedoch auch Herausforderungen mit sich bringt.
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Organisationen mehr tun können, um neurodivergente Mitarbeiter zu unterstützen. Nur ein Viertel der Befragten war der Meinung, dass ihre Vorgesetzten und Kollegen sie in Bezug auf ihre Neurodivergenz unterstützen. Im Gegensatz dazu fühlten sich 78% der neurotypischen Befragten von ihren Kollegen akzeptiert.
Empfehlungen für Arbeitgeber
Um die Erfahrungen neurodivergenter Mitarbeiter zu verbessern, empfiehlt die Myers-Briggs Company eine umfassende Schulung und Sensibilisierung der gesamten Belegschaft, insbesondere der Führungskräfte. Die Umfrage ergab, dass zwei Drittel der Befragten der Meinung waren, dass ihre Organisation mehr für die Aufklärung über Neurodiversität tun könnte. Eine offenere Haltung gegenüber unterschiedlichen Arbeitsweisen und Lernmethoden könnte ebenfalls von Vorteil sein.
Hackston schlägt vor, dass Organisationen Programme entwickeln sollten, die es neurodivergenten Mitarbeitern ermöglichen, ihre Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sie ihre Stärken optimal nutzen können. Befragte, die in der Lage waren, ihre Aufgaben an ihre neurodivergenten Eigenschaften anzupassen, berichteten von höherer Jobzufriedenheit und einem geringeren Stresslevel.
Fazit
Die Forschung der Myers-Briggs Company hebt die Notwendigkeit hervor, die Arbeitsumgebung für neurodivergente Menschen zu verbessern und die Vorteile ihrer einzigartigen Perspektiven und Fähigkeiten zu erkennen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine inklusive Arbeitsplatzkultur nicht nur für neurodivergente Mitarbeiter, sondern auch für die gesamte Organisation von Vorteil ist. Unternehmen, die die Vielfalt ihrer Belegschaft schätzen und nutzen, können von erhöhtem Engagement, Kreativität und Produktivität profitieren.
Die Myers-Briggs Company setzt sich dafür ein, Organisationen dabei zu unterstützen, das volle Potenzial ihrer Mitarbeiter zu erkennen und zu nutzen, und bietet Ressourcen an, um die Integration neurodivergenter Menschen in die Arbeitswelt zu fördern.
Für weitere Informationen und um die vollständige Studie herunterzuladen, besuchen Sie bitte die offizielle Website der Myers-Briggs Company.
Quellen: Finanzen.net, UNLEASH.