Der französische Leitindex CAC 40 schließt im roten Bereich

Der französische Aktienmarkt schloss den Handel am Freitag mit Verlusten ab. Der CAC 40, der die 40 größten börsennotierten Unternehmen Frankreichs abbildet, verzeichnete einen Rückgang.

Politische Unsicherheiten belasten den Markt

Ein entscheidender Faktor für die negative Entwicklung des CAC 40 waren die politischen Unsicherheiten in Frankreich. Wie finanzmarktwelt.de am 17. Juni 2024 berichtete, haben die angekündigten Neuwahlen in Frankreich zu zunehmender Nervosität an den Märkten geführt. Die Wahlversprechen der rechtsgerichteten Politikerin Marine Le Pen, wie beispielsweise die Senkung des Renteneintrittsalters, wurden von Investoren mit Sorge betrachtet.

Die Unsicherheit über den Ausgang der Wahlen und die möglichen Auswirkungen auf die französische Wirtschaft führten zu einem Anstieg der Renditen für französische Staatsanleihen. Gleichzeitig sanken die Renditen für deutsche Anleihen, was als Zeichen für die höhere Attraktivität deutscher Wertpapiere in Zeiten politischer Unsicherheit gewertet wurde.

CAC 40 korreliert negativ mit Rendite-Spread

Der Rendite-Spread, also die Differenz zwischen den Renditen französischer und deutscher Staatsanleihen, entwickelte sich somit negativ für den französischen Aktienmarkt. Der Börsenexperte Andre Stagge erklärte in einem Video, dass der Dax, der deutsche Leitindex, fast perfekt negativ mit dem Rendite-Spread korreliert. Das bedeutet: Je höher der Spread, desto stärker fällt der Dax.

Diese Entwicklung zeigte sich auch in den Tagen nach der Wahl zum EU-Parlament am 7. Juni 2024. Wie finanzmarktwelt.de berichtete, verlor der CAC 40 seitdem deutlich an Wert, während der Dax weniger stark betroffen war.

Banken und Bauwerte unter Druck

Besonders stark von den Kursverlusten am französischen Aktienmarkt betroffen waren Banken und Bauwerte. Dies lag daran, dass die politischen Programme der rechtspopulistischen Partei von Marine Le Pen andere Schwerpunkte setzten als die bisherige Regierung. So galten rechte Regierungen als weniger affin gegenüber einer Kapitalmarkt- und Bankenunion.

Zu den größten Verlierern im CAC 40 gehörten laut ntv.de am 14. Juni 2024 Unternehmen wie Thales, Axa, Société Générale, Saint Gobain und BNP Paribas.

Ausblick

Die Entwicklung des CAC 40 in den kommenden Tagen und Wochen wird stark von den politischen Entwicklungen in Frankreich abhängen. Sollten die politischen Unsicherheiten weiter zunehmen, ist mit weiteren Kursverlusten am französischen Aktienmarkt zu rechnen.

Quellen:

• finanzmarktwelt.de
• ntv.de