Neues Förderprogramm für günstige klimafreundliche Wohnungen
Günstig und gleichzeitig klimafreundlich zu bauen, stellt Architekten und Bauherren vor eine Herausforderung. Ein neues Förderprogramm des Bundes soll nun Anreize für bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum schaffen. Ab dem 1. Oktober können Bauherren und Erstkäufer zinsverbilligte Kredite der staatlichen KfW-Bank beantragen.
Das neue Programm zielt darauf ab, den Bau von kleinen, preisgünstigen und klimafreundlichen Wohnungen zu fördern. Wie die dpa berichtet, stehen in diesem und im kommenden Jahr insgesamt zwei Milliarden Euro zur Verfügung, um die Differenz zu den derzeit hohen Marktzinssätzen auszugleichen. „Wir brauchen nicht nur mehr Wohnungen, sondern auch die richtigen Wohnungen“, erklärte Bauministerin Klara Geywitz (SPD). Das Programm solle den Bau von nachhaltigem und gleichzeitig bezahlbarem Wohnraum anreizen, der nicht zu viel Fläche verbraucht.
Um die Fördergelder zu erhalten, müssen Bauherren bestimmte Bedingungen erfüllen. Gefördert werden kompakte Wohnungen mit einfachem Standard. Luxusausstattung ist ausgeschlossen. Eine Begrenzung der maximal zulässigen Baukosten und Flächenvorgaben sollen sicherstellen, dass die Wohnungen bezahlbar bleiben. So wird eine Vier-Zimmer-Wohnung beispielsweise nur gefördert, wenn sie nicht größer als 85 Quadratmeter ist.
Eine weitere Voraussetzung ist klimafreundliches Bauen. Bewertet wird dies anhand der Emissionen, die über den gesamten Lebenszyklus der Immobilie entstehen – also sowohl beim Bau als auch bei der Nutzung. Berücksichtigt werden dabei unter anderem die eingesetzten Baustoffe sowie die Art der Heizung, Beleuchtung und Belüftung. Für besonders klimafreundliche Gebäude soll es ab Januar sogar eine Bonusförderung mit höheren Krediten geben.
Das Bauministerium rechnet damit, dass mit dem neuen Programm 100.000 bis 150.000 Wohnungen oder Einfamilienhäuser gefördert werden können. Damit wäre es eines der größten derzeit verfügbaren Förderprogramme für den Wohnungsbau. Ob ein Bauprojekt für die Förderung infrage kommt, können Bauherren mithilfe eines Berechnungsprogramms im Internet selbst ermitteln.
Quellen:
- https://www.merkur.de/wirtschaft/neues-foerderprogramm-fuer-guenstige-klimafreundliche-wohnungen-zr-93325439.html
- https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/neues-foerderprogramm-fuer-guenstige-klimafreundliche-wohnungen-13875842