Selenskyj fordert Unterstützung für Ukraine während Gesprächen mit US- und UK-Vertretern

September 12, 2024
12.09.2024
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ROUNDUP: Selenskyj will starke Waffen - USA: Tun alles für den Sieg

Kiew/Moskau - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut die westlichen Verbündeten aufgefordert, die Beschränkungen für den Einsatz von weitreichenden Waffen aufzuheben. Bei einem Treffen mit dem US-Außenminister Antony Blinken und dem britischen Außenminister David Lammy in Kiew betonte Selenskyj die Dringlichkeit, militärische Ziele im russischen Hinterland anzugreifen. Er äußerte, dass es wichtig sei, dass die Argumente der Ukraine gehört werden und dass die Unterstützung der westlichen Staaten für die Ukraine entscheidend sei.

Die Ukraine hat seit Monaten gefordert, dass die westlichen Verbündeten die bisherigen Einschränkungen für den Einsatz von langreichweitenden Raketen aufheben. Diese Waffen könnten es der Ukraine ermöglichen, strategische Ziele in Russland zu treffen und somit den Druck auf die russischen Streitkräfte zu erhöhen. Blinken äußerte sich zwar nicht direkt zu den Fragen der Waffenfreigabe, stellte jedoch klar, dass die USA alles tun würden, um der Ukraine zu einem Sieg zu verhelfen und einen gerechten Frieden zu erreichen.

„Wir wollen, dass die Ukraine gewinnt“, sagte Blinken während einer Pressekonferenz mit Lammy. Er deutete an, dass die Thematik der Waffenfreigabe bei einem bevorstehenden Treffen zwischen dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem US-Präsidenten Joe Biden in Washington besprochen werden könnte.

Selenskyj hatte bereits Ende August angekündigt, dass er im September seinen Plan für den Sieg bei Biden vorstellen wolle. Dies könnte er mit einem Besuch der UN-Generalversammlung in New York verbinden. „Wir bleiben dem ukrainischen Sieg verpflichtet“, fügte Blinken hinzu und machte deutlich, dass die Unterstützung für die Ukraine nicht nachlassen werde.

Im Rahmen seines Besuchs kündigte Blinken zudem neue US-Hilfen in Höhe von über 700 Millionen US-Dollar an, die unter anderem für die Reparatur von Energieinfrastruktur und humanitäre Hilfe eingesetzt werden sollen. Diese Unterstützung umfasst 325 Millionen US-Dollar für die Wiederherstellung von Stromanlagen, 290 Millionen US-Dollar für humanitäre Hilfe und 102 Millionen US-Dollar für die Minenräumung.

Die Diskussion über die militärische Unterstützung der Ukraine wird von den jüngsten Entwicklungen im Konflikt beeinflusst. Blinken und Lammy kritisierten die mutmaßliche Lieferung iranischer Raketen an Russland, die das Potenzial haben, die Aggression gegen die Ukraine weiter zu verstärken. Der Iran hat diese Vorwürfe zurückgewiesen, während die beiden Außenminister betonten, dass diese Waffen die Situation in der Region weiter eskalieren könnten.

Kremlsprecher Dmitri Peskow wies die Vorwürfe zurück und erklärte, dass Russland über ein ausreichendes Arsenal an Waffen verfüge, um den Krieg fortzusetzen. Er deutete an, dass Russland bereits von einer möglichen Freigabe der Waffen für ukrainische Angriffe ausgehe und dass der Westen sich dadurch weiter in den Konflikt verstricken könnte.

Selenskyj sprach auch über die Notwendigkeit eines zweiten Friedensgipfels und die Schritte, die unternommen werden müssen, um diesen effektiv zu gestalten. Bei einem ersten Gipfel in der Schweiz im Juni war Russland nicht eingeladen. Für die Neuauflage wird jedoch diskutiert, ob Russland eingeladen werden könnte. Die russische Regierung hat immer betont, dass ein Frieden nicht ohne ihre Beteiligung ausgehandelt werden könne.

Selenskyj schloss bei dem Treffen erneut eine Abtretung der russisch annektierten Halbinsel Krim aus und betonte, dass die Ukraine nicht bereit sei, ihr Land zu verkaufen oder ihre Bürger im Stich zu lassen. Er rief die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf Russland auszuüben, insbesondere in Bezug auf die muslimische Minderheit der Krimtataren, die unter russischer Kontrolle leidet.

Insgesamt nahmen mehr als 60 Teilnehmer an dem Gipfel teil, darunter mehrere Staatsoberhäupter und Regierungschefs aus verschiedenen Ländern. Die internationale Gemeinschaft bleibt in dieser Angelegenheit gespalten, während die Ukraine weiterhin auf die Unterstützung ihrer Verbündeten angewiesen ist.

Die Situation bleibt angespannt, und die kommenden Wochen könnten entscheidend für den weiteren Verlauf des Konflikts sein. Die Ukraine setzt auf eine verstärkte militärische Unterstützung und die Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz von weitreichenden Waffen, um ihre militärischen Ziele zu erreichen und einen dauerhaften Frieden zu sichern.

Die Entwicklungen in der Ukraine und die Reaktionen der internationalen Gemeinschaft werden weiterhin genau beobachtet, da sie erhebliche Auswirkungen auf die geopolitische Stabilität in der Region haben könnten.

Quellen: dpa-AFX, Der Standard

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