UN setzen sich für nachhaltigen Zugang zu kritischen Rohstoffen ein

September 11, 2024
11.09.2024
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UN wollen Wettlauf um kritische Rohstoffe verhindern

Die Vereinten Nationen (UN) haben sich zum Ziel gesetzt, einen Wettlauf um kritische Rohstoffe zu verhindern, die für die globale Energiewende von entscheidender Bedeutung sind. Der Bedarf an diesen Rohstoffen wird bis 2030 voraussichtlich nahezu dreimal so hoch sein, wie aktuelle Schätzungen zeigen. Ein Expertenteam, das von UN-Generalsekretär António Guterres einberufen wurde, hat Vorschläge erarbeitet, wie ein nachhaltiger und umweltfreundlicher Abbau dieser Rohstoffe sowie ein fairer Zugang für alle Länder gewährleistet werden kann.

Wachsender Bedarf an kritischen Rohstoffen

Kritische Rohstoffe sind essentielle Mineralien, die für die Herstellung von Technologien zur sauberen Energiegewinnung benötigt werden. Dazu gehören Materialien wie Seltene Erden, Lithium, Kupfer, Nickel und Kobalt, die in Windturbinen, Solaranlagen, Elektrofahrzeugen und Batteriespeichern Verwendung finden. Mit dem globalen Übergang zu erneuerbaren Energien steigt der Bedarf an diesen Rohstoffen rasant, was die Notwendigkeit eines geregelten Zugangs und einer nachhaltigen Gewinnung verstärkt.

Fairness und Menschenrechte im Rohstoffabbau

Das Expertenteam hat betont, dass Fairness, Transparenz und Nachhaltigkeit beim Abbau von Rohstoffen sowie entlang der gesamten Wertschöpfungskette, einschließlich Raffinierung, Transport und Recycling, gewahrt werden müssen. Diese Prinzipien sind entscheidend, um die Menschenrechte der Arbeiter in den Abbauländern zu schützen und umweltfreundliche Praktiken zu fördern.

Globale Vereinbarungen und Ziele

Auf der Weltklimakonferenz COP28 haben sich die Länder im Jahr 2023 darauf geeinigt, die Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen und die Energieeffizienz zu verdoppeln. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren und die globale Erwärmung auf maximal 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die UN sehen in der Energiewende nicht nur eine Möglichkeit zur Bekämpfung des Klimawandels, sondern auch eine Chance für ärmere Länder, ihre Rohstoffe nachhaltig zu nutzen.

Chancen für Entwicklungsländer

Viele der kritischen Rohstoffe befinden sich in ärmeren Ländern, die von der Energiewende profitieren könnten. Anstatt diese Rohstoffe lediglich als unverarbeitete Materialien zu exportieren, könnten diese Länder durch die Verarbeitung ihrer Bodenschätze Arbeitsplätze schaffen und ihre Wirtschaft ankurbeln. Das Expertenteam empfiehlt die Schaffung eines UN-Gremiums, das den Dialog zwischen den verschiedenen Interessengruppen koordiniert und globale Standards für die Herkunft und Verarbeitung der Mineralien entwickelt.

Empfehlungen für nachhaltige Praktiken

Um die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen zu fördern, schlägt das Expertenteam unter anderem die Einrichtung eines Fonds vor, der finanzielle Mittel für den Rückbau verlassener Bergwerke bereitstellt. Zudem sollten Kleinunternehmer in den betroffenen Ländern unterstützt werden, um ihnen den Zugang zu diesem Wirtschaftszweig zu erleichtern. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Rohstoffabbaus auf die Umwelt und die Gesellschaft zu minimieren.

Fazit

Die Bemühungen der Vereinten Nationen, einen Wettlauf um kritische Rohstoffe zu verhindern, sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und gerechten Energiewende. Durch die Förderung von Fairness, Transparenz und Menschenrechten im Rohstoffsektor können nicht nur die Umweltauswirkungen des Abbaus reduziert, sondern auch die wirtschaftlichen Perspektiven für ärmere Länder verbessert werden. Die Umsetzung dieser Empfehlungen könnte entscheidend sein, um die globalen Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit zu fördern.

Quellen: dpa, WirtschaftsWoche

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