Versuchter Anschlag auf Trump: Verdächtiger ohne Schussabgabe

September 16, 2024
16.09.2024
3 Minuten
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Versuchtes Trump-Attentat: Verdächtiger feuerte selbst nicht

Am Sonntag, dem 15. September 2024, wurde ein mutmaßlicher Attentatsversuch auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Florida vereitelt. Der Vorfall ereignete sich auf dem Golfplatz von Trump in West Palm Beach, wo der Ex-Präsident zu diesem Zeitpunkt Golf spielte. Der zuständige Sheriff von Palm Beach County, Ric Bradshaw, bestätigte, dass der Verdächtige, Ryan Wesley Routh, selbst keinen Schuss abgefeuert hat. Dies sei auf das schnelle Handeln des Secret Service zurückzuführen, der die Situation schnell unter Kontrolle brachte.

Laut Berichten des Secret Service wurde der bewaffnete Verdächtige in den Büschen am Zaun des Golfplatzes entdeckt, etwa 350 bis 500 Meter von Trump entfernt. Die Beamten eröffneten das Feuer in Richtung des Verdächtigen, der daraufhin in einem Auto flüchtete. Kurz darauf wurde er jedoch in der Nähe des Tatorts festgenommen. In den Rucksäcken des Verdächtigen fanden die Ermittler Keramikfliesen, die möglicherweise als eine Art Schutzpanzer dienen sollten, falls er unter Beschuss geraten würde.

Das Motiv des 58-jährigen Routh bleibt unklar. Der Sheriff gab an, dass der Verdächtige bisher geschwiegen habe und die Ermittlungen zur Herkunft seiner Waffe sowie zu den genauen Umständen des Vorfalls noch andauern.

Waffenbesitz und Anklage

Ryan Wesley Routh wurde bereits wegen Waffendelikten angeklagt. Er steht unter Verdacht, eine Feuerwaffe besessen zu haben, obwohl er zuvor wegen schwerer Verbrechen verurteilt worden war. Sollte er für schuldig befunden werden, könnte ihn eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren erwarten. Die Behörden fanden bei seiner Festnahme ein Sturmgewehr des Typs AK-47, das in vielen Bundesstaaten der USA als Kriegswaffe klassifiziert ist und somit illegal für ihn war.

Hintergrund des Verdächtigen

Routh ist kein Unbekannter. In den letzten Jahren hat er sich in sozialen Medien politisch geäußert und war in der Vergangenheit bereits polizeilich auffällig geworden. Berichten zufolge war er ein registrierter Wähler der Republikaner, hatte jedoch in den letzten Jahren seine Meinung über Trump geändert und sich kritisch über dessen Politik geäußert. In einem Interview mit der New York Times erklärte sein Sohn, dass Routh zuvor in der Ukraine freiwillig humanitäre Hilfe geleistet hatte und dort die Schrecken des Krieges hautnah miterlebt hatte.

Routh hatte auch versucht, afghanische Soldaten zu rekrutieren, um sie in den Ukraine-Konflikt zu entsenden. Seine Pläne, die er in Online-Diskussionen äußerte, wurden als unrealistisch und überzogen wahrgenommen. Er hatte sogar Vorschläge gemacht, wie man Passdokumente fälschen und korrupte Beamte bestechen könnte, um seine Vorhaben zu verwirklichen.

Reaktionen auf den Vorfall

Nach dem Vorfall äußerte sich Donald Trump, indem er betonte, dass er in Sicherheit sei und dankte dem Secret Service für deren schnelles Handeln. Er erklärte, dass solche Vorfälle nicht dazu führen würden, dass er aufgeben würde. Der Vorfall hat auch politische Reaktionen ausgelöst. Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris wurden über die Situation informiert und äußerten ihre Erleichterung darüber, dass Trump unverletzt geblieben ist. Harris betonte, dass Gewalt keinen Platz in der amerikanischen Gesellschaft haben sollte.

Die Ermittlungen des FBI zu den genauen Umständen des Vorfalls und den Motiven des Verdächtigen sind noch im Gange. Der Vorfall wirft Fragen auf über die Sicherheit von Politikern und die zunehmende politische Gewalt in den USA, insbesondere im Kontext des bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampfs.

Zusammenfassung

Der versuchte Anschlag auf Donald Trump ist ein weiterer Beweis für die Spannungen und die polarisierten politischen Ansichten in den USA. Während die Ermittlungen fortschreiten, bleibt abzuwarten, welche weiteren Informationen über den Verdächtigen und seine Motive ans Licht kommen werden. Die Sicherheitskräfte stehen unter Druck, die Sicherheit von hochrangigen Politikern zu gewährleisten, während die Gesellschaft sich mit den Herausforderungen der politischen Gewalt auseinandersetzen muss.

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