Wahrnehmung der Bedeutung der US-UK-Allianz unter jungen Amerikanern nimmt ab, Umfrage zeigt
In den letzten Jahren hat sich die Wahrnehmung der transatlantischen Beziehungen, insbesondere der US-UK-Allianz, unter jungen Amerikanern erheblich verändert. Eine aktuelle Umfrage, die von der Association of Marshall Scholars in Auftrag gegeben und von Emerson College Polling durchgeführt wurde, zeigt, dass jüngere Generationen die strategische Partnerschaft zwischen den USA und Großbritannien nicht mehr so hoch einschätzen wie ältere Generationen. Diese Umfrage, die zwischen dem 2. und 4. September 2024 durchgeführt wurde, befragte 1.100 US-Bürger und ergab signifikante Unterschiede in der Wahrnehmung internationaler Allianzen.
Generational Divide in der Wahrnehmung
Die Umfrage ergab, dass 36 % der unter 30-Jährigen China als den wichtigsten strategischen Partner der USA betrachten, während nur 27 % die Vereinigten Königreich als den wertvollsten Verbündeten ansehen. Im Gegensatz dazu sehen über die Hälfte (57 %) der über 70-Jährigen das Vereinigte Königreich als den wichtigsten Verbündeten der USA. Diese Kluft verdeutlicht eine wachsende Divergenz in den Ansichten über transatlantische Beziehungen zwischen den Generationen.
Die Daten zeigen, dass im Jahr 2019 nur 28 % der jungen Amerikaner China als Schlüsselpartner sahen. Nach einem kurzen Rückgang in den Jahren 2020 und 2021 stieg dieser Wert 2023 auf 30 % und erreichte 2024 schließlich 36 %. Dies deutet auf einen anhaltenden Trend hin, dass jüngere Generationen eine positivere Einstellung zu China entwickeln.
Wichtigkeit der US-UK-Allianz
Trotz der abnehmenden Bedeutung, die jüngere Amerikaner der US-UK-Allianz beimessen, glauben immer noch viele, dass diese Beziehung „sehr wichtig“ ist. 44 % der unter 30-Jährigen teilen diese Ansicht, verglichen mit 74 % der über 70-Jährigen. Dr. Nell Breyer, die Geschäftsführerin der Association of Marshall Scholars, kommentierte: „Jüngere Amerikaner scheinen die strategische Allianz zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich nicht so zu schätzen wie ältere Generationen.“
Globale Sicherheitswahrnehmung und Unterstützung für NATO
Die Umfrage zeigt auch, dass mehr als 70 % der Befragten die Unterstützung der NATO-Mitgliedsstaaten für die Ukraine als wichtig oder sehr wichtig für die globale Sicherheit und Demokratie erachten. Diese Ansicht wird jedoch weniger von den jüngeren Generationen geteilt; nur 60 % der unter 30-Jährigen sehen die Unterstützung für Israel als wichtig an, im Vergleich zu 86 % der über 70-Jährigen.
Politische Teilung und die bevorstehenden Wahlen
Die Umfrage verdeutlicht auch die politischen Teilungen innerhalb der US-Wählerschaft. Die Wähler sind gleichmäßig aufgeteilt zwischen Kamala Harris und Donald Trump, wobei jeweils 44 % für jeden Kandidaten stimmen. 12 % der Befragten sind unentschlossen. Die Antworten zeigen, dass die Ansichten über die US-UK-Beziehungen stark von der politischen Zugehörigkeit abhängen.
Stärkung der US-UK-Beziehungen für jüngere Generationen
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die breite amerikanische Öffentlichkeit das Vereinigte Königreich weiterhin als einen der wichtigsten Verbündeten der USA wahrnimmt, jedoch zeigt sich eine Verschiebung in der transatlantischen Orientierung bei jüngeren Generationen. Um diesen Trend entgegenzuwirken, wird die Bedeutung von interkulturellem Austausch und Bildungsprogrammen wie dem Marshall-Stipendium hervorgehoben, die dazu beitragen können, persönliche Bindungen zu fördern und das Verständnis für die gemeinsamen Werte, die die US-UK-Allianz untermauern, zu vertiefen.
Methodologie der Umfrage
Die Umfrage wurde unter einer vollständig repräsentativen Stichprobe von 1.100 US-Bürgern durchgeführt. Die Daten wurden gewichtet, um den allgemeinen US-Bevölkerungsparametern und den Wählerregistrierungsdaten Rechnung zu tragen. Die Umfrage wurde online durchgeführt und die Daten wurden zwischen dem 2. und 4. September 2024 gesammelt.
Über die Association of Marshall Scholars
Die Association of Marshall Scholars setzt sich für die Stärkung der US-UK-Beziehungen und des Marshall-Stipendiums ein. Diese transatlantische Allianz war historisch gesehen ein zentraler Bestandteil für liberale Demokratie, Wohlstand und globalen Frieden.
Fazit
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Wahrnehmung der US-UK-Allianz unter jungen Amerikanern im Wandel ist, was auf eine Notwendigkeit hinweist, die transatlantischen Beziehungen neu zu definieren und zu stärken. Die Herausforderungen der globalen politischen Landschaft erfordern ein erneuertes Engagement und Verständnis zwischen den USA und Großbritannien, um die Stabilität und Sicherheit in einer sich schnell verändernden Welt zu gewährleisten.
Quellen: finanzen.net, PR Newswire, Institute for Global Affairs, Chicago Council on Global Affairs.