Börse Stuttgart-News: Bonds weekly

STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - In dieser Woche zeigt sich der Anleihenmarkt an der Börse Stuttgart stabil, nachdem er in der Vorwoche durch verschiedene wirtschaftliche Faktoren unter Druck geraten war. Die aktuelle Marktentwicklung steht im Zeichen einer leichten Beruhigung der Situation, die durch die jüngsten Inflationsdaten in den USA beeinflusst wird.

Aktuelle Marktentwicklung

Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im Juli um 2,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, was die niedrigste Inflationsrate seit März 2021 darstellt. Dies wurde vom US-Arbeitsministerium bekannt gegeben. Im Vormonat lag die Inflationsrate noch bei 3,0 %. Volkswirte hatten mit einer stabilen Rate gerechnet, weshalb diese Entwicklung positive Auswirkungen auf die Anleihenmärkte hatte. In Deutschland hingegen zeigen die Konjunkturerwartungen einen Rückgang, was durch den ZEW-Index verdeutlicht wird, der um 22,6 Punkte auf 19,2 Punkte fiel.

Der Euro-Bund-Future notierte zu Beginn der Woche bei 135,02 Punkten, was einen Anstieg von rund einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche bedeutet. Die Renditen der Bundesanleihen gaben leicht nach, wobei die 10-jährige Bundesanleihe aktuell bei 2,184 % rentiert und die 30-jährige Bundesanleihe bei 2,422 %.

Anlegertrends und Neuemissionen

In dieser Woche haben mehrere bedeutende Neuemissionen von Anleihen für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Deutsche Bank hat frisches Kapital in Höhe von 500 Millionen Euro über eine Anleihe (WKN DB9VUZ) aufgenommen. Diese Anleihe bietet einen jährlichen Kupon von 2,7 % bis zur Fälligkeit am 09.08.2027. Die erste Zinszahlung erfolgt am 09.08.2025, und die Anleihe ist ab einem Mindestbetrag von 100 Nominalen handelbar.

Ein weiteres bemerkenswertes Angebot kommt von Italien, das eine Anleihe (WKN A3L18K) im Volumen von 3,5 Milliarden Euro begibt. Diese Anleihe hat einen Zinssatz von 3,1 % p.a. und wird am 28.08.2024 erstmals ausgezahlt, danach halbjährlich. Die Laufzeit endet am 28.08.2026, und Anleger können ab einem Mindestbetrag von 1.000 Nominalen handeln. Fitch hat dieser Anleihe ein BBB-Rating vergeben.

Zusätzlich hat Kanada eine Anleihe (WKN A3L1RD) im Volumen von 5 Milliarden Kanadischen Dollar emittiert. Diese Anleihe hat eine Fälligkeit am 01.12.2034 und bietet einen jährlichen Kupon von 3,25 %, der halbjährlich ab dem 01.12.2024 gezahlt wird. Der Mindestbetrag für den Handel beträgt ebenfalls 1.000 Nominale, und S&P hat ein AAA-Rating vergeben.

Meistgehandelte Anleihen

Ein Blick auf die meistgehandelten Anleihen an der Börse Stuttgart zeigt, dass die Bundesrepublik Deutschland und verschiedene Unternehmen wie ABN AMRO Bank N.V. und Porsche Automobil Holding SE zu den Top-Emittenten gehören. Die häufigsten Anleihen und ihre spezifischen Details sind:

• Bundesrepublik Deutschland (WKN 110237), Laufzeit bis 15.02.2025, Kupon 0,5 %, Umsatz 65.306.256 €.
• ABN AMRO BANK N.V. (WKN A1ZZ0Y), Laufzeit bis 16.04.2025, Kupon 1 %, Umsatz 3.095.439 €.
• Porsche Automobil Holding SE (WKN A351SX), Laufzeit bis 27.09.2030, Kupon 4,25 %, Umsatz 2.158.149 €.
• Metro AG (WKN A14J83), Laufzeit bis 19.03.2025, Kupon 1,5 %, Umsatz 1.787.386 €.
• RWE AG (WKN A30VMU), Laufzeit bis 24.08.2025, Kupon 2,5 %, Umsatz 1.734.203 €.

Ausblick

Die kommenden Wochen könnten entscheidend für die Entwicklung der Anleihenmärkte sein, insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Zinssitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Reaktionen der Märkte auf zukünftige wirtschaftliche Indikatoren. Die Stabilität in den USA und die Entwicklungen in der Eurozone werden weiterhin die Richtung des Anleihenmarktes beeinflussen.

Die Anleger sollten die Marktentwicklungen weiterhin genau beobachten, insbesondere die Reaktionen auf die Inflationsdaten und die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken.

Fazit

Insgesamt zeigt sich der Anleihenmarkt an der Börse Stuttgart in dieser Woche stabil, unterstützt durch positive wirtschaftliche Signale aus den USA und die Einführung neuer Anleihen durch verschiedene Emittenten. Die Anleger sind gefordert, auf die sich verändernden Marktbedingungen zu reagieren und ihre Strategien entsprechend anzupassen.

Quellen

Dieser Artikel basiert auf Informationen von der Börse Stuttgart und anderen relevanten Finanznachrichtenquellen.