Förderung für Wasserstofftechnologie in Franken

August 26, 2024
26.08.2024
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Millionenförderung für fränkisches Wasserstoff-Projekt

In einem bedeutenden Schritt zur Förderung der Wasserstofftechnologie hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck der Erlanger Firma Hydrogenious LOHC Technologies einen Förderbescheid in Höhe von 72,5 Millionen Euro überreicht. Diese Unterstützung wird sowohl vom Bund als auch vom Freistaat Bayern bereitgestellt, wobei der Bund 70 Prozent und Bayern 30 Prozent der Mittel übernimmt. Das Projekt zielt darauf ab, eine Anlage zur Abgabe von flüssigem Wasserstoff in Bayern zu errichten.

Projektbeschreibung

Das Projekt mit dem Titel „Green Hydrogen @ Blue Danube“ hat das Ziel, ab 2028 jährlich bis zu 1.800 Tonnen Wasserstoff an Industrieunternehmen im Donauraum zu liefern. Der genaue Standort der geplanten Anlage ist derzeit noch nicht festgelegt. Minister Habeck bezeichnete die Initiative als Pionierarbeit und hob die flexiblen Einsatzmöglichkeiten der sogenannten LOHC-Technologie (Liquid Organic Hydrogen Carrier) hervor.

LOHC-Technologie im Detail

Die LOHC-Technologie ermöglicht es, Wasserstoff an eine Flüssigkeit zu binden, was die Speicherung und den Transport des Wasserstoffs erheblich erleichtert. In diesem Fall verwendet das Unternehmen Hydrogenious LOHC Technologies das schwer entflammbare Öl Benzyltoluol. Diese Methode bietet mehrere Vorteile: Die Bindung des Wasserstoffs an die Flüssigkeit kann bei deutlich geringeren Temperaturen erfolgen als bei anderen Lösungen, wie etwa Amoniak. Zudem ist der Umgang mit Benzyltoluol sicherer, was die Transportmöglichkeiten durch Lastwagen, Züge oder Schiffe erweitert.

Wirtschaftliche Bedeutung

Die Förderung des Wasserstoffprojekts hat nicht nur technologische, sondern auch wirtschaftliche Implikationen für die Region. Die Entwicklung einer Wasserstoffinfrastruktur könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Donauraum stärken und neue Arbeitsplätze schaffen. Wasserstoff wird als Schlüsseltechnologie für die Energiewende angesehen und könnte eine zentrale Rolle in der Industrie spielen, insbesondere in Sektoren wie der chemischen Industrie und der Stahlproduktion.

Zusammenarbeit und Zukunftsperspektiven

Hydrogenious LOHC Technologies arbeitet nicht nur an der Abgabe von flüssigem Wasserstoff, sondern auch an der Entwicklung von Wasserstoffspeichern. Das Unternehmen kooperiert mit verschiedenen Partnern, um Lösungen für den Transport und den Einsatz der LOHC-Technologie im Mobilitätsbereich zu erarbeiten. Diese Initiativen könnten dazu beitragen, die Mobilität in der Region nachhaltiger zu gestalten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Fazit

Die Millionenförderung für das Wasserstoffprojekt in Franken stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft dar. Die LOHC-Technologie könnte nicht nur die Speicherung und den Transport von Wasserstoff revolutionieren, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung der Region fördern. Mit der geplanten Anlage wird ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und zur Förderung erneuerbarer Energien geleistet.

Die Umsetzung des Projekts wird mit Spannung erwartet, da es einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland leisten könnte. Die nächsten Schritte beinhalten die Festlegung des Standorts und den Beginn der Bauarbeiten, die voraussichtlich in den kommenden Jahren erfolgen werden.

Quellen: finanzen.net, kurier.de, boersennews.de.

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