Hisbollah-Chef betont militärische Zielauswahl im Konflikt mit Israel

August 25, 2024
25.08.2024
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WDH/Hisbollah-Chef: Wollten keine Zivilisten angreifen

Die jüngsten Entwicklungen im Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel haben erneut internationale Aufmerksamkeit erregt. In einer Rede, die im Fernsehen übertragen wurde, erklärte Hassan Nasrallah, der Chef der libanesischen Hisbollah, dass die Miliz bei ihrem groß angelegten Raketenangriff auf Israel am Sonntag bewusst keine zivilen Ziele ins Visier genommen habe. „Unser Ziel war von Anfang an, keine Zivilisten anzugreifen, sondern militärische Ziele“, betonte Nasrallah.

Der Angriff, der sich gegen die Glilot-Militärbasis in der Nähe von Tel Aviv richtete, wurde sorgfältig geplant. Nasrallah erklärte, dass die Hisbollah mit dem Angriff gewartet habe, um sowohl Israel psychologisch unter Druck zu setzen als auch um den Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs eine Chance zu geben. Diese Strategie, so Nasrallah, sei auch eine Strafe für den israelischen Feind gewesen.

Die Hisbollah setzte im Rahmen des Angriffs mehr als 340 Raketen ein. Israel reagierte darauf mit eigenen Luftangriffen auf Ziele im Südlibanon, die von der israelischen Regierung als Akt der Selbstverteidigung bezeichnet wurden. Bei den Auseinandersetzungen wurden mehrere Menschen getötet, darunter drei im Libanon und ein israelischer Soldat, der Berichten zufolge auf einem Marineboot von einem Teil einer israelischen Abwehrrakete getroffen wurde.

Die Hisbollah gilt als der wichtigste nicht-staatliche Verbündete Irans im Nahen Osten und ist die am stärksten bewaffnete nichtstaatliche Gruppe in der Region. Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs vor zehn Monaten hat die Miliz Israel fast täglich beschossen, was zu Dutzenden von zivilen Todesopfern auf beiden Seiten der Grenze geführt hat.

Die jüngsten Angriffe und die Rhetorik von Nasrallah werfen Fragen über die zukünftige Entwicklung des Konflikts auf. Die Hisbollah hat angedeutet, dass weitere Angriffe von Iran und der Huthi-Miliz im Jemen auf Israel bevorstehen könnten. Dies könnte zu einer weiteren Eskalation der Gewalt in der Region führen.

In Israel wurde aufgrund der aktuellen Bedrohungslage ein landesweiter Ausnahmezustand verhängt. Verteidigungsminister Joav Galant erklärte, dass dieser Ausnahmezustand für die nächsten 48 Stunden gelten werde. Der Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv stellte zeitweise den Betrieb ein, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.

Die Situation bleibt angespannt, während die Gespräche über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg fortgesetzt werden. Eine 13-köpfige israelische Delegation traf in Kairo ein, um an den Verhandlungen teilzunehmen. Vertreter der Hamas, die aus Katar angereist sind, beteiligen sich jedoch nicht direkt an den Gesprächen, was die Komplexität der Verhandlungen erhöht.

Die Hisbollah hat in der Vergangenheit immer wieder betont, dass sie sich militärisch gegen Israel zur Wehr setzen wird, insbesondere in Zeiten, in denen sie sich durch israelische Angriffe bedroht fühlt. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah weiterhin hoch sind und dass die Möglichkeit weiterer militärischer Auseinandersetzungen besteht.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation mit Besorgnis, da eine Eskalation des Konflikts nicht nur die betroffenen Länder, sondern auch die Stabilität der gesamten Region gefährden könnte. Die Bemühungen um eine friedliche Lösung des Konflikts stehen vor großen Herausforderungen, insbesondere angesichts der tief verwurzelten politischen und militärischen Spannungen zwischen den beteiligten Akteuren.

Die Hisbollah bleibt ein zentraler Akteur in diesem Konflikt, und ihre Entscheidungen werden weiterhin erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheitslage im Nahen Osten haben. Die kommenden Tage und Wochen könnten entscheidend dafür sein, ob es zu einer Deeskalation der Gewalt oder zu einer weiteren Verschärfung der Konflikte kommt.

Insgesamt bleibt die Lage im Nahen Osten angespannt, und die Entwicklungen rund um die Hisbollah und Israel sind ein weiterer Beweis für die Komplexität und die Herausforderungen, die mit der Suche nach Frieden in dieser Region verbunden sind.

Quellen: finanzen.net, BörsenNEWS.de, nn.de

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