Inflation und Altersvorsorge: Veränderungen im Sparverhalten der Deutschen

August 15, 2024
15.08.2024
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Inflation: Gutes Drittel sorgt weniger für Ruhestand vor

In den letzten Jahren haben steigende Preise und Inflation viele Deutsche dazu veranlasst, ihre finanziellen Planungen für den Ruhestand zu überdenken. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des Versicherungskonzerns Axa zeigt, dass mittlerweile mehr als ein Drittel der Bevölkerung weniger für ihre Altersvorsorge zurücklegt. Diese Entwicklung ist vor allem auf die hohen Preissteigerungen zurückzuführen, die in den letzten Jahren zu einer spürbaren finanziellen Belastung für viele Haushalte geführt haben.

Bei einer Umfrage, die zwischen dem 24. und 26. Juli 2024 durchgeführt wurde, gaben 37 Prozent der Befragten an, dass sie aufgrund der Inflation weniger Geld für ihre Altersvorsorge sparen. Im Vergleich zum Vorjahr, als dieser Wert noch bei 32 Prozent lag, ist dies ein signifikanter Anstieg. Die Umfrage umfasste 2.053 Personen und die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Steigende private Altersvorsorge

Trotz dieser besorgniserregenden Tendenz investiert ein Großteil der Befragten dennoch in private Altersvorsorge. Insgesamt 62 Prozent der Befragten geben an, monatlich Geld in private Rentenversicherungen zu investieren, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 56 Prozent darstellt. Dies zeigt, dass trotz der Herausforderungen viele Menschen versuchen, für ihre Zukunft vorzusorgen.

Monatliche Investitionsbeträge variieren stark

Die Umfrage ergab, dass die Beträge, die in die Altersvorsorge investiert werden, stark variieren. 14 Prozent der Befragten sparen weniger als 100 Euro pro Monat. Weitere 17 Prozent investieren zwischen 100 und 200 Euro, während 12 Prozent monatlich 200 bis 300 Euro beiseite legen. 8 Prozent der Deutschen sparen zwischen 300 und 400 Euro, und 11 Prozent investieren sogar mehr als 400 Euro pro Monat in ihre Altersvorsorge.

Vertrauen in die gesetzliche Rente schwindet

Die Umfrage hat auch gezeigt, dass das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung schwindet. Nur noch 21 Prozent der Befragten verlassen sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente, was einen Rückgang im Vergleich zu 27 Prozent im Vorjahr darstellt. Dies deutet darauf hin, dass viele Deutsche sich der Unsicherheiten bewusst sind, die mit der gesetzlichen Altersvorsorge verbunden sind.

Empfehlungen des Bundessozialministeriums

Das Bundessozialministerium hat insbesondere jüngeren Menschen geraten, zusätzliche Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. In Anbetracht der demografischen Entwicklung und der Tatsache, dass Menschen immer länger leben, wird erwartet, dass die gesetzliche Rentenversicherung nicht mehr die gleichen Leistungen wie heute erbringen kann. Eine zusätzliche Altersvorsorge, die vom Staat gefördert wird, kann eine Möglichkeit sein, ein zusätzliches Einkommen im Alter zu sichern.

Aktuelle Statistiken des Statistischen Bundesamts zeigen, dass im Jahr 2023 etwa 87 Prozent der Erwerbspersonen in Deutschland gesetzlich rentenversichert sind. Die restlichen Beschäftigten setzen sich aus Selbstständigen, Beamten, geringfügig Beschäftigten und Erwerbslosen zusammen.

Fazit

Die aktuelle Umfrage verdeutlicht, dass die Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten einen erheblichen Einfluss auf die Altersvorsorge der Deutschen haben. Während mehr Menschen in private Vorsorgemaßnahmen investieren, sinkt das Vertrauen in die gesetzliche Rente. Die Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit, dass gerade jüngere Generationen frühzeitig für ihre Altersvorsorge planen und verschiedene Optionen in Betracht ziehen, um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel basieren auf einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag von Axa und weiteren Daten des Statistischen Bundesamts.

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