Wirtschaftliche Entwicklungen in Europa und den USA am 20. August 2024

August 20, 2024
20.08.2024
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 20.08.2024

Am 20. August 2024 hat die europäische Wirtschaft einige wichtige Entwicklungen erlebt, die sowohl die Märkte als auch die Verbraucher betreffen könnten. Die EU hat entschieden, vorerst keine zusätzlichen Zölle auf Elektroautos aus China zu erheben. Diese Entscheidung wurde von der EU-Kommission getroffen, nachdem festgestellt wurde, dass die rechtlichen Voraussetzungen für eine rückwirkende Erhebung von Zöllen nicht erfüllt sind. Ursprünglich war geplant, Zölle von bis zu 37,6 Prozent zu erheben, um die Wettbewerbsverzerrungen, die durch Subventionen in China verursacht werden, auszugleichen. Chinesische Elektroautos sind in der Regel etwa 20 Prozent günstiger als vergleichbare Modelle, die in der EU produziert werden.

In der Eurozone hat sich die Inflation im Juli leicht erhöht und liegt nun bei 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diese Zahl wurde von Eurostat in Luxemburg veröffentlicht und bestätigt die vorherige Schätzung. Im Juni lag die Inflationsrate noch bei 2,5 Prozent. Diese Entwicklung könnte Auswirkungen auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) haben, die weiterhin darauf abzielt, die Inflation im Euro-Raum zu kontrollieren.

In einem anderen Teil der Welt hat der US-Außenminister Antony Blinken Gespräche mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi geführt, um eine Waffenruhe im Gaza-Konflikt zu erreichen. Al-Sisi betonte, dass eine Waffenruhe der erste Schritt zu einer breiteren Anerkennung eines Palästinenserstaates sein müsse, um langfristige Stabilität in der Region zu gewährleisten.

In Schweden hat die Notenbank ihren Leitzins wie erwartet auf 3,50 Prozent gesenkt. Diese Entscheidung war die zweite Zinssenkung in Folge, nachdem die Notenbank im Mai bereits eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte vorgenommen hatte. Analysten hatten mit dieser Maßnahme gerechnet, um die Wirtschaft nach einer Phase hoher Inflation zu unterstützen.

In Deutschland gibt es Anzeichen einer stabilisierenden Wirtschaftslage. Der Rückgang der Erzeugerpreise hat sich im Juli abgeschwächt, die Produzentenpreise sanken im Jahresvergleich um 0,8 Prozent. Diese Zahl wurde vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht und zeigt eine Verbesserung im Vergleich zu den Rückgängen in den Vormonaten, die bei 1,6 Prozent im Juni und 2,2 Prozent im Mai lagen.

Die Bundesbank hat in ihrem Monatsbericht darauf hingewiesen, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert sein wird. Die Experten erwarten, dass die langsame Belebung der Konjunktur sich weiter hinauszögern wird, insbesondere aufgrund enttäuschender Exporte. Die Maschinenbauindustrie in Deutschland wartet weiterhin auf Nachfrageimpulse aus dem Ausland, da die Exporte in den ersten Monaten des Jahres nominal um 4,8 Prozent zurückgegangen sind.

In den USA hat Präsident Joe Biden bei einem Parteitag in Chicago die Demokratische Partei auf die neue Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris eingeschworen. Biden betonte die Notwendigkeit, für Freiheit zu stimmen und die besten Tage der Partei noch vor sich zu haben. Zudem wurde Tim Walz als Vizepräsidentschaftskandidat bestätigt, was die politische Landschaft in den kommenden Monaten prägen könnte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa und den USA sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Die Entscheidung der EU, keine zusätzlichen Zölle auf chinesische Elektroautos zu erheben, könnte den Wettbewerb im Automobilsektor beeinflussen. Gleichzeitig zeigen die Inflationsdaten der Eurozone und die geldpolitischen Maßnahmen in Schweden, dass die Zentralbanken weiterhin aktiv sind, um die wirtschaftliche Stabilität zu fördern. In Deutschland bleibt die Lage angespannt, insbesondere im Maschinenbau, während die politischen Entwicklungen in den USA die Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden Wahlen lenken.

Quellen: dpa-AFX, Eurostat, Statistisches Bundesamt, Bundesbank

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