Aktive ETFs im Fokus: Chancen und Herausforderungen für Anleger

September 15, 2024
15.09.2024
3 Minuten
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Besser als der Markt? Das können aktive ETFs!

In den letzten Jahren hat sich die Landschaft der Geldanlagen erheblich verändert. Während passive ETFs (Exchange Traded Funds) seit fast 25 Jahren bei Privatanlegern beliebt sind, gewinnen aktive ETFs zunehmend an Bedeutung. Diese neue Generation von ETFs verspricht nicht nur höhere Renditen, sondern auch eine flexiblere Anlagestrategie, die auf die sich wandelnden Marktbedingungen reagiert. In diesem Artikel werden wir die Funktionsweise, Vorteile und potenziellen Risiken aktiver ETFs näher beleuchten.

Was sind aktive ETFs?

Aktive ETFs unterscheiden sich grundlegend von ihren passiven Pendants. Während passive ETFs darauf abzielen, die Performance eines bestimmten Index, wie beispielsweise den DAX oder S&P 500, nachzubilden, werden bei aktiven ETFs Entscheidungen von Fondsmanagern getroffen, um die Portfoliozusammensetzung aktiv zu steuern. Diese Manager analysieren kontinuierlich Markttrends und passen die Anlagen entsprechend an, um potenziell bessere Renditen zu erzielen.

Die Vorteile aktiver ETFs

Aktive ETFs bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die sie für Anleger attraktiv machen:

- Potenzial für Überrenditen: Aktive Fondsmanager haben die Möglichkeit, gezielte Entscheidungen zu treffen, die zu einer besseren Performance führen können als die des Marktes. - Flexibilität: Im Gegensatz zu passiven ETFs, die ihre Zusammensetzung nicht ändern, können aktive ETFs schnell auf Marktveränderungen reagieren. - Transparenz: Aktive ETFs sind verpflichtet, ihre Bestände täglich offenzulegen, was den Anlegern eine bessere Einsicht in ihre Investitionen ermöglicht. - Risikomanagement: Fondsmanager können Risiken gezielt steuern und anpassen, um die Volatilität zu minimieren und die Renditen zu maximieren.

Unterschiede zwischen aktiven ETFs und traditionellen Fonds

Ein wesentlicher Unterschied zwischen aktiven ETFs und traditionellen aktiv gemanagten Fonds liegt in der Handelsweise. Während traditionelle Fonds einmal täglich abgerechnet werden, können aktive ETFs während der Handelszeiten an der Börse gekauft und verkauft werden. Dies ermöglicht eine höhere Liquidität und Flexibilität für die Anleger.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kostenstruktur. Aktive ETFs haben in der Regel niedrigere Verwaltungsgebühren als traditionelle Fonds, was sie für viele Anleger attraktiver macht. Zudem müssen Anleger bei traditionellen Fonds oft auf Halbjahres- oder Jahresberichte warten, um Informationen über die Bestände zu erhalten, während aktive ETFs diese Informationen täglich bereitstellen.

Die Rolle der Fondsmanager

Die Fondsmanager spielen eine entscheidende Rolle bei der Performance aktiver ETFs. Sie nutzen verschiedene Analysetechniken, um die besten Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren. Dazu gehören:

- Fundamentalanalyse: Untersuchung von Unternehmenskennzahlen, um den inneren Wert eines Unternehmens zu bestimmen. - Technische Analyse: Analyse von Kursbewegungen und Handelsvolumen, um zukünftige Preisbewegungen vorherzusagen. - Risikomanagement: Implementierung von Strategien zur Minimierung potenzieller Verluste und zur Maximierung der Rendite.

Aktive ETFs im Vergleich zu passiven ETFs

Ein zentraler Vorteil aktiver ETFs ist die Möglichkeit, den Markt aktiv zu schlagen. Während passive ETFs in der Regel die Marktperformance nachbilden, zielen aktive ETFs darauf ab, durch gezielte Investitionen und Anpassungen eine Überrendite zu erzielen. Dies kann besonders in volatilen Marktphasen von Vorteil sein, in denen schnelle Entscheidungen erforderlich sind.

Beliebte aktive ETFs

Aktive ETFs sind in verschiedenen Anlageklassen verfügbar, darunter Aktien, Anleihen und Mischfonds. Einige der beliebtesten Produkte verwalten Vermögen von mehreren Milliarden Euro. Beispiele für aktive ETFs sind:

- JPMorgan US Research Enhanced Index Equity (ESG) UCITS ETF - Fidelity Sustainable Research Enhanced Emerging Markets Equity UCITS ETF - PIMCO Euro Short Maturity UCITS ETF

Fazit

Aktive ETFs stellen eine interessante Alternative zu traditionellen passiven ETFs dar. Sie kombinieren die Vorteile des aktiven Managements mit der Flexibilität und Transparenz von ETFs. Anleger, die bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen, um potenziell höhere Renditen zu erzielen, könnten von diesen Produkten profitieren. Es ist jedoch wichtig, die individuellen Anlageziele und das Risikoprofil zu berücksichtigen, bevor man in aktive ETFs investiert.

Quellen: t-online, extraETF, J.P. Morgan Asset Management.

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