Nach monatelangen, zähen Tarifverhandlungen einigte sich die Gewerkschaft Verdi mit dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 11.000 Hafenarbeiter in Deutschland. Wie Verdi in Berlin bekannt gab, wurde das Angebot der Arbeitgeberseite von der Bundestarifkommission angenommen.
Der neue Tarifvertrag, der eine Laufzeit von 14 Monaten hat, sieht einen Stundenlohnanstieg von 1,15 Euro vor. Des Weiteren erhöhen sich die Zuschläge für Schicht-, Sonn- und Feiertagsarbeit. Das Urlaubsgeld wird ab 2025 auf 430 Euro angehoben. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.700 Euro. Ursprünglich hatte Verdi eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro gefordert.
Die Einigung wurde von den Verdi-Mitgliedern mehrheitlich befürwortet. In einer Urabstimmung stimmten 77,6 Prozent für die Annahme des Angebots. Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir haben in dieser Tarifrunde einen langen Atem bewiesen, und das hat sich ausgezahlt“, sagte sie.
Die monatelangen Verhandlungen waren von mehreren Warnstreiks begleitet worden, die den Betrieb in den deutschen Seehäfen teilweise erheblich beeinträchtigten. Betroffen waren unter anderem die Häfen in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven.
Mit der Annahme des Angebots findet der Tarifkonflikt nun ein Ende. Der neue Tarifvertrag tritt rückwirkend zum 1. Oktober in Kraft.
Quellen:
- https://www.mt.de/regionales/niedersachsen/Verdi-nimmt-Angebot-der-Seehafenbetriebe-an-23951757.html
- https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++88070794-2249-11ef-a49a-a310c1e65e35