Die Inflation in Spanien hat sich im September deutlich abgeschwächt. Wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid auf Basis einer ersten Schätzung mitteilte, stiegen die nach europäischen Standards berechneten Verbraucherpreise (HVPI) im Jahresvergleich um 1,7 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang der Teuerung auf 1,9 Prozent gerechnet - nach 2,4 Prozent im August und 2,9 Prozent im Juli. Damit ist die Inflation im September zum vierten Mal zurückgegangen.
INE führte die Entwicklung vor allem auf den Rückgang der Kraftstoffpreise zurück. Zudem seien die Lebensmittel- und Strompreise im Jahresvergleich gesunken. Ferner hätten die Preise für Freizeit- und Kulturangebote stärker nachgegeben als noch vor einem Jahr, so INE.
Im Monatsvergleich ergab sich im September ein Preisrückgang um 0,1 Prozent nach einer Stagnation im August. Hier hatten Experten ein Plus von 0,1 Prozent erwartet.
Die Inflationsdaten aus Spanien liefern, genau wie die am frühen Donnerstagnachmittag anstehenden Daten aus Deutschland, Hinweise auf die Preisentwicklung in der Eurozone insgesamt. Angesichts eines nachlassenden Inflationsdrucks sowie Sorgen in puncto einer Wirtschaftsschwäche vor allem Deutschlands rechnen Volkswirte mit einer weiteren Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank im September.
Quelle: dpa-AFX, Finanzen.net