Klimaschützer protestieren in 110 Orten

Am Freitag, den 20. September 2024, plant die Klimaschutzbewegung Fridays for Future, in etwa 110 Städten in Deutschland zu demonstrieren. Diese Proteste sollen auf eine als wachsend empfundene „Anti-Klima-Stimmung“ aufmerksam machen, die aus Sicht der Bewegung in der Gesellschaft um sich greift. Carla Reemtsma, eine Sprecherin der Bewegung, äußerte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass diese Stimmung von rechten politischen Kräften geschürt werde. Dies umfasse sowohl gezielte Desinformationskampagnen, die von der CDU unter dem Vorsitz von Friedrich Merz ausgehen, als auch die vollständige Leugnung der Klimakrise durch die AfD.

Die Proteste sind in allen Bundesländern angekündigt und umfassen sowohl große Städte wie Berlin, Köln, Hamburg und München als auch ländliche Regionen. Die Bewegung erhält Unterstützung von zahlreichen Nichtregierungsorganisationen und Verbänden, darunter Greenpeace, Campact, Brot für die Welt und Misereor. Diese breite Unterstützung zeigt, dass das Thema Klimaschutz viele Menschen und Organisationen mobilisiert.

Reemtsma betonte, dass die Klimakrise keine ferne Bedrohung sei. Die Erde habe sich bereits um 1,2 Grad erwärmt, was zu verheerenden Konsequenzen führe. Extreme Wetterereignisse wie Fluten und Brände hätten bereits Existenzen und Lebensgrundlagen in Europa und darüber hinaus zerstört. Diese Entwicklungen seien das Ergebnis konkreter politischer Entscheidungen, weshalb Fridays for Future seit über fünf Jahren auf die Straße gehe. Die Bewegung sieht sich in der Verantwortung, auf diese Missstände aufmerksam zu machen und Veränderungen zu fordern.

Ein zentrales Ziel der Proteste ist der Kohleausstieg in Deutschland bis 2030 sowie die Forderung nach einer vollständig erneuerbaren Energieversorgung bis 2035. Die Aktivisten argumentieren, dass die bisherigen Erfolge ihrer Proteste, wie der beschlossene Kohleausstieg und die Verschärfung von Klimazielen, zeigen, dass öffentlicher Druck tatsächlich Wirkung zeigt.

Die Proteste am Freitag sind Teil einer kontinuierlichen Bewegung, die seit ihrer Gründung im Jahr 2019 an Bedeutung gewonnen hat. Obwohl der Zulauf in den letzten Jahren geringer geworden ist, bleibt das Anliegen der Bewegung relevant, insbesondere angesichts der sich verschärfenden Klimakrise. Fridays for Future hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit und die Politik auf die Dringlichkeit der Klimafrage hinzuweisen und konkrete Maßnahmen zu fordern.

Die Demonstrationen sind nicht nur ein Zeichen des Protests, sondern auch ein Aufruf zur Solidarität und zum Handeln. Die Bewegung fordert die Gesellschaft auf, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen und die politischen Entscheidungsträger zur Verantwortung zu ziehen. Die Unterstützung durch verschiedene Organisationen zeigt, dass das Thema Klimaschutz viele verschiedene gesellschaftliche Gruppen anspricht und vereint.

Insgesamt wird erwartet, dass die Proteste am Freitag eine Vielzahl von Menschen mobilisieren werden, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Die Bewegung Fridays for Future bleibt ein wichtiger Akteur im Kampf gegen den Klimawandel und wird weiterhin versuchen, durch öffentliche Demonstrationen und Aktionen Druck auf die Politik auszuüben.

Die bevorstehenden Proteste sind ein weiterer Schritt in der langen Geschichte der Klimaschutzbewegung in Deutschland und weltweit. Sie verdeutlichen die anhaltende Dringlichkeit, mit der das Thema Klimawandel angegangen werden muss, und die Notwendigkeit, dass alle gesellschaftlichen Akteure ihren Teil dazu beitragen.

Quellen: finanzen.net, merkur.de, sueddeutsche.de, aachener-zeitung.de, freenet.de.