Krise in Klodzko: Starker Anstieg des Wasserpegels nach Staudamm-Bruch

September 15, 2024
15.09.2024
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Nach Staudamm-Bruch in Polen: Wasser in Klodzko steigt

WARSCHAU - Die Situation in der polnischen Kleinstadt Klodzko hat sich nach dem Bruch eines Staudamms im Schneegebirge an der Grenze zu Tschechien weiter verschärft. Bürgermeister Michal Piszko berichtete, dass eine neue Flutwelle den Ort erreicht hat. Der Pegelstand der Glatzer Neiße, einem Nebenfluss der Oder, beträgt nun 6,84 Meter. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Wasserstand liegt normalerweise bei etwa einem Meter, wie ein Sprecher der Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

In einigen Straßen der Stadt steht das Wasser bis zu anderthalb Meter hoch. Die polnische Armee hat Gebirgsjäger mobilisiert, die mit Booten unterwegs sind, um Bürger zu retten, die sich vor dem Wasser in die oberen Stockwerke ihrer Häuser geflüchtet haben. Klodzko, eine Stadt mit etwa 26.000 Einwohnern, liegt rund hundert Kilometer südlich von Breslau (Wroclaw). Der Bürgermeister informierte, dass die Wasserversorgung in der Stadt nicht mehr funktioniert und auch die Gasversorgung bald eingestellt werden könnte.

Der Bruch des Staudamms ereignete sich zuvor im niederschlesischen Stronie Slaskie. Das Wasser strömt nun über den Fluss Biala Ladecka in die Glatzer Neiße. Die Behörden haben die Bevölkerung aufgefordert, die Evakuierungsaufrufe ernst zu nehmen, da die Lage als ernsthaft eingestuft wird. Der Regierungschef Donald Tusk bestätigte, dass es bereits ein Todesopfer gegeben hat, das durch Ertrinken ums Leben kam.

Die Wetterbedingungen in der Region sind weiterhin angespannt. Anhaltende Regenfälle haben zu einem Anstieg der Wasserpegel in vielen Flüssen geführt, was die Gefahr weiterer Überschwemmungen erhöht. In Tschechien sind ebenfalls zahlreiche Städte betroffen, darunter die Stadt Krnov, die fast vollständig überflutet ist. Der stellvertretende Bürgermeister von Krnov, Miroslav Binar, berichtete, dass 70 bis 80 Prozent des Stadtgebiets unter Wasser stehen und eine Evakuierung nicht mehr möglich sei.

Die polnischen und tschechischen Behörden arbeiten eng zusammen, um die betroffenen Gebiete zu unterstützen. Hubschrauber werden eingesetzt, um Menschen in Not zu retten. In der Umgebung von Klodzko sind auch Soldaten der Armee und des Heimatschutzes im Einsatz, um die Rettungsmaßnahmen zu koordinieren.

Die Lage in Klodzko und den umliegenden Regionen wird stündlich überwacht. Die Behörden haben zusätzliche Ressourcen mobilisiert, um den betroffenen Bürgern zu helfen und die Infrastruktur zu schützen. Die Bevölkerung wird weiterhin aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen und den Anweisungen der Rettungskräfte zu folgen.

Die aktuellen Ereignisse in Polen sind Teil eines größeren Musters von extremen Wetterbedingungen, die in den letzten Wochen in Europa aufgetreten sind. Die Kombination aus starkem Regen und bereits gesättigten Böden hat die Gefahr von Überschwemmungen in vielen Regionen erhöht. Experten warnen, dass solche Wetterereignisse in Zukunft häufiger auftreten könnten, was die Notwendigkeit einer besseren Vorbereitung und Infrastruktur betont.

Die Situation in Klodzko bleibt angespannt, und die Rettungsmaßnahmen werden fortgesetzt, während die Behörden die Lage weiterhin beobachten und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Quellen: dpa-AFX, PAP, Deutsche Presse-Agentur

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