Lettland meldet anhaltenden Migrationsdruck an der Grenze zu Belarus
Trotz verstärkter Sicherheitsmaßnahmen an der Grenze zu Belarus registriert Lettland weiterhin Versuche von Migranten, illegal in das EU- und NATO-Land zu gelangen. Wie der Chef des lettischen Grenzschutzes, Guntis Pujats, am Freitag im lettischen Fernsehen berichtete, halte sich eine beträchtliche Anzahl von Personen in Grenznähe auf, die die grüne Grenze unerlaubt überschreiten wollen. Genaue Zahlen nannte er nicht. Pujats erklärte, dass bei kleineren Einsätzen zwei Grenzschutzbeamte häufig Gruppen von bis zu 20 Personen festnehmen würden.
Wie Finanzen.net berichtet, wurden in diesem Jahr bisher knapp 4.500 Migranten an der illegalen Grenzüberquerung gehindert, verglichen mit 13.800 im Vorjahr. Lettland teilt mit Belarus, einem engen Verbündeten Russlands, eine rund 172 Kilometer lange Grenze im Osten, die Teil der EU-Außengrenze ist. Ähnlich wie Polen und Litauen beschuldigt der Baltenstaat den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, die Migration von Menschen an die EU-Außengrenze zu organisieren.
Die Situation an der lettischen Grenze verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die EU im Bereich der Migration steht. Die Instrumentalisierung von Migranten durch Drittstaaten stellt eine ernste Bedrohung dar und erfordert gemeinsame Anstrengungen, um die Außengrenzen zu schützen und gleichzeitig humanitäre Belange zu berücksichtigen.