London führt tagsüber Verbot für Junkfood-Werbung im Fernsehen ein

September 12, 2024
12.09.2024
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London verbietet tagsüber TV-Werbung für 'Junkfood'

London verbietet tagsüber TV-Werbung für 'Junkfood'

Im Rahmen eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Bekämpfung der Fettleibigkeit bei Kindern hat die britische Regierung beschlossen, ab Oktober 2025 tagsüber Werbung für Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt im Fernsehen zu verbieten. Dies wurde von Gesundheits-Staatssekretär Andrew Gwynne bestätigt. Die neuen Regelungen sehen vor, dass solche Produkte nur noch nach 21:00 Uhr beworben werden dürfen. Darüber hinaus wird ein vollständiges Verbot für Online-Werbung von "Junkfood" eingeführt.

Hintergrund und Motivation

Die Entscheidung, die Werbung für ungesunde Lebensmittel einzuschränken, ist Teil einer Strategie, die bereits von der vorherigen konservativen Regierung unter Premierminister Boris Johnson initiiert wurde. Johnson hatte im Juni 2021 angekündigt, dass ein solches Verbot eingeführt werden soll. Ursprünglich war die Umsetzung für 2023 geplant, wurde jedoch mehrfach verschoben. Gwynne betonte, dass die sozialdemokratische Regierung an diesen Plänen festhalte, um Kinder vor den negativen Auswirkungen ungesunder Ernährung zu schützen.

Statistiken zur Fettleibigkeit bei Kindern

Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird durch alarmierende Statistiken untermauert. Laut aktuellen Erhebungen ist mehr als jedes fünfte Kind in England übergewichtig, wenn es in die Grundschule kommt. Dieser Anteil steigt auf mehr als ein Drittel, wenn die Kinder die Schule verlassen. Gwynne erklärte, dass die neuen Regelungen dazu beitragen sollen, die Ernährungsvorlieben von Kindern zu beeinflussen und langfristig gesündere Essgewohnheiten zu fördern.

Öffentliche Unterstützung und Forderungen nach weiteren Maßnahmen

Umfragen zeigen, dass die Pläne zur Einschränkung der Werbung für ungesunde Lebensmittel breite Unterstützung in der Bevölkerung genießen. Organisationen wie die British Heart Foundation fordern darüber hinaus, das Verbot auf andere Werbeformen wie Plakatwerbung, Radiowerbung und Sportsponsoring auszuweiten. Zudem wird eine Salz- und Zuckersteuer gefordert, um den Konsum von ungesunden Lebensmitteln weiter zu reduzieren. Während ein Verkaufsverbot für Energydrinks an unter 16-Jährige in Aussicht steht, sind umfassendere Maßnahmen bislang nicht in Planung.

Internationale Vergleiche und Reaktionen

Die britische Initiative wird international beobachtet und könnte als Modell für andere Länder dienen. In Deutschland gibt es ähnliche Diskussionen über die Notwendigkeit, Werbung für ungesunde Lebensmittel zu regulieren. Verbraucherschützer und Gesundheitsexperten fordern, dass auch in Deutschland gesetzliche Regelungen zur Einschränkung von Junkfood-Werbung eingeführt werden, um Kinder besser zu schützen. Die britische Regierung wird als Beispiel angeführt, das zeigt, dass gesetzliche Maßnahmen zur Reduzierung von Fettleibigkeit wirksam sein können.

Zusammenfassung

Die Entscheidung der britischen Regierung, tagsüber Werbung für Junkfood im Fernsehen zu verbieten, ist ein bedeutender Schritt im Kampf gegen die Fettleibigkeit bei Kindern. Mit dem Ziel, gesunde Essgewohnheiten zu fördern und Kinder vor ungesunder Werbung zu schützen, wird die Umsetzung dieser Maßnahmen mit Spannung erwartet. Die Reaktionen aus der Bevölkerung und von Gesundheitsorganisationen zeigen, dass es einen breiten Konsens über die Notwendigkeit solcher Maßnahmen gibt.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel basieren auf Berichten von dpa-AFX sowie weiteren Nachrichtenquellen, die die Entwicklungen in Großbritannien und die Reaktionen auf die neuen Werbebeschränkungen dokumentieren.

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