Ransomware-Attacken in Deutschland: Unternehmen unter Druck

September 4, 2024
04.09.2024
3 Minuten
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Bitkom: 60 Prozent der Unternehmen Opfer von Ransomware-Attacken

Bitkom: 60 Prozent der Unternehmen Opfer von Ransomware-Attacken

Berlin, 04. September 2024 – Ransomware hat sich in Deutschland zu einem lukrativen Geschäftszweig für Cyberkriminelle entwickelt. Laut einer aktuellen Studie des Digitalverbands Bitkom wurden in den vergangenen zwölf Monaten 60 Prozent der Unternehmen in Deutschland Opfer von Ransomware-Attacken. Diese Angriffe haben nicht nur zu finanziellen Verlusten geführt, sondern auch den Geschäftsbetrieb vieler Unternehmen erheblich beeinträchtigt.

Umfang der Ransomware-Attacken

Die Umfrage, die mehr als 1.000 Unternehmen repräsentativ befragte, zeigt, dass 29 Prozent der betroffenen Unternehmen keinen Schaden erlitten haben, während 31 Prozent tatsächlich Schäden erlitten haben. Diese Schäden können durch Produktionsausfälle, Kosten für IT-Dienstleister oder Zahlungen an die Täter verursacht werden. Etwa jedes achte betroffene Unternehmen (12 Prozent) hat den finanziellen Forderungen der Angreifer nachgegeben und Lösegeld gezahlt. Drei Viertel (76 Prozent) der Unternehmen gaben an, an die Kriminellen nichts bezahlt zu haben, während 12 Prozent keine Angaben zu ihren Zahlungen machen konnten.

Die Natur von Ransomware

Ransomware ist eine Form von Schadsoftware, die in Netzwerke und auf Computer eingeschleust wird, um Daten zu verschlüsseln und teilweise an die Angreifer zu senden. Die betroffenen Unternehmen werden dann aufgefordert, Lösegeld zu zahlen, um wieder Zugriff auf ihre Daten zu erhalten und eine Veröffentlichung zu verhindern. Felix Kuhlenkamp, Referent für Sicherheitspolitik beim Bitkom, rät Unternehmen dringend davon ab, Lösegeld zu zahlen. Er betont, dass dies nicht nur die nächsten Angriffe der Täter finanziert, sondern auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Schadsoftware nicht vollständig rückgängig gemacht werden kann.

Reaktionen der Unternehmen

Die Studie zeigt, dass 40 Prozent der betroffenen Unternehmen in der Lage waren, ihre Daten selbst wiederherzustellen, während 10 Prozent ihre Daten ohne Lösegeldzahlung zurückbekommen haben. Nur 1 Prozent der Unternehmen berichtete, dass gestohlene Daten veröffentlicht wurden. Zudem gaben 17 Prozent der Unternehmen an, dass ihr Geschäftsbetrieb durch den Angriff massiv eingeschränkt war. 42 Prozent der Befragten räumten ein, dass sie nicht damit gerechnet hätten, Opfer eines Ransomware-Angriffs zu werden. In der Folge haben 54 Prozent der Unternehmen ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Unterstützung und Strafverfolgung

Nach einem Ransomware-Angriff haben 18 Prozent der betroffenen Unternehmen einen Dienstleister eingeschaltet, um Unterstützung zu erhalten. Etwa 12 Prozent hätten dies gerne getan, konnten jedoch keinen passenden Dienstleister finden. Insgesamt haben nur 21 Prozent der Unternehmen nach dem Angriff eine Strafverfolgungsbehörde eingeschaltet. Diese Zahlen verdeutlichen die Unsicherheit und die Herausforderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, wenn sie Opfer von Cyberangriffen werden.

Schutzmaßnahmen und Prävention

Um sich besser gegen Ransomware-Attacken zu schützen, empfiehlt Kuhlenkamp, dass alle Unternehmen ihre technische IT-Sicherheit erhöhen, ihre Mitarbeiter schulen, um Angriffe frühzeitig zu erkennen, und regelmäßig Backups durchführen. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, dass im Falle eines Angriffs Datenbestände schnell und vollständig wiederhergestellt werden können.

Fazit

Die Ergebnisse der Bitkom-Studie zeigen, dass Ransomware-Angriffe ein ernstes Problem für Unternehmen in Deutschland darstellen. Die steigende Zahl der Angriffe und die damit verbundenen finanziellen und betrieblichen Schäden verdeutlichen die Notwendigkeit, Cyber-Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und ein Bewusstsein für die Risiken zu schaffen. Unternehmen müssen proaktive Schritte unternehmen, um sich gegen diese Bedrohungen zu wappnen und die Sicherheit ihrer Daten und Systeme zu gewährleisten.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel basieren auf der Studie des Digitalverbands Bitkom sowie weiteren Berichten zu Cyberangriffen und Ransomware in Deutschland.

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