Vertrauen in die Regierung steigt aber Bipartisanship bleibt unerfüllt

September 18, 2024
18.09.2024
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Neue Umfrage von der George Washington Universität und HarrisX: Vertrauen in die amerikanische Regierung und Institutionen erreicht wieder das Niveau der frühen Biden-Jahre, aber die Forderungen nach Bipartisanship bleiben unerfüllt

Eine aktuelle Umfrage, die von der George Washington Universität in Zusammenarbeit mit HarrisX durchgeführt wurde, zeigt, dass das Vertrauen der amerikanischen Wähler in die Regierung und ihre Institutionen auf ein Niveau zurückgekehrt ist, das mit den frühen Jahren der Biden-Administration vergleichbar ist. Diese Entwicklung erfolgt jedoch vor dem Hintergrund, dass die Forderungen nach einer parteiübergreifenden Zusammenarbeit nach wie vor nicht erfüllt werden.

Mark Penn, der Gründer der Society of Presidential Pollsters, äußerte sich zu den Ergebnissen der Umfrage und betonte, dass die Amerikaner weiterhin eine Bipartisanship von ihren Institutionen erwarten, jedoch das Gefühl haben, dass diese Erwartungen nicht erfüllt werden. „Es gibt eine Wertschätzung dafür, dass dieses Land auf Kompromissen basiert, aber die Politiker bleiben in ihrer Forderung nach Bipartisanship hinter den Erwartungen zurück“, sagte Penn.

Vertrauen in die Institutionen

Die Umfrage ergab, dass 48 % der Wähler der Meinung sind, dass die Präsidentschaft als Institution funktioniert, was einen Anstieg von 7 Punkten im Vergleich zum Vorjahr darstellt. 39 % der Wähler glauben, dass der Kongress als Institution funktioniert, ebenfalls ein Anstieg von 7 Punkten im Vergleich zum Vorjahr. Das Vertrauen in den Obersten Gerichtshof bleibt weitgehend unverändert, wobei 53 % der Befragten angeben, dass er als Institution funktioniert. Diese Zahlen zeigen eine gewisse Stabilität im Vertrauen der Wähler in die wichtigsten Regierungsinstitutionen.

Die Umfrage zeigt auch, dass 63 % der Demokraten glauben, dass der Präsident am effektivsten seine Aufgaben erfüllt, während 58 % der Republikaner und 44 % der Unabhängigen der Meinung sind, dass der Oberste Gerichtshof am effektivsten arbeitet.

Forderungen nach Bipartisanship

Ein bemerkenswerter Aspekt der Umfrage ist die Diskrepanz zwischen dem Wunsch der Wähler nach parteiübergreifender Zusammenarbeit und der Wahrnehmung, dass das gegenwärtige System nicht funktioniert. 70 % der Wähler sind der Meinung, dass eine parteiübergreifende Unterstützung für wesentliche politische Veränderungen entscheidend ist, während 82 % das derzeitige bipartisane Regierungssystem als defekt charakterisieren. Die Mehrheit der Wähler glaubt, dass die verschiedenen Regierungszweige zunehmend politisiert werden und dass ihre Vertreter auf allen Ebenen der Regierung und die Richter politische Interessen über nationale Interessen stellen.

87 % der Wähler sind der Ansicht, dass die US-Politik zu sehr von Konflikten geprägt ist, und 77 % glauben, dass die Unterschiede zwischen den beiden Parteien so groß geworden sind, dass eine Zusammenarbeit in wichtigen Fragen nicht mehr möglich ist. Dennoch ziehen über 75 % der Wähler eine parteiübergreifende Kompromisslösung einer Blockade oder einer einseitigen Kontrolle der Regierung vor.

Transparenz und Informationsbedarf

Die Umfrage zeigt auch, dass die Wähler mehr Informationen und Transparenz von den Wahlkampagnen fordern. Eine Pluralität von Wählern ist der Meinung, dass die Präsidentschaftswahlkämpfe zu wenig getan haben, um die Wähler über ihre Positionen zu informieren. 86 % der Wähler sind dafür, dass politische Papiere erforderlich sein sollten, 83 % unterstützen finanzielle Ausgabenoffenlegungen, und 82 % wünschen sich drei Präsidentschaftsdebatten.

Unterstützung für den Ersten Verfassungszusatz

Die Umfrage zeigt auch eine starke Unterstützung für die Rechte des Ersten Verfassungszusatzes über alle Plattformen hinweg. 81 % der Wähler sind der Meinung, dass die Bestimmungen des Ersten Verfassungszusatzes zum Schutz der Meinungsfreiheit und der Presse gestärkt werden müssen. Mehr als die Hälfte der Wähler glaubt, dass diese Rechte auch für soziale Medien und große Technologieplattformen gelten sollten. 54 % der Wähler halten es für unangemessen, wenn die Regierung Falschinformationen in sozialen Medien definiert, und 57 % glauben dasselbe für Nachrichtenorganisationen.

70 % der Wähler, einschließlich einer Mehrheit über alle politischen Spektren hinweg, nehmen an, dass große Technologieunternehmen in ihren Handlungen politisch voreingenommen sind.

Zufriedenheit mit der Macht der Institutionen

Eine weitere interessante Erkenntnis der Umfrage ist, dass 64 % der Wähler der Meinung sind, dass der Präsident die gleiche Macht wie jetzt haben sollte, unabhängig davon, wer im Amt ist. Dies stellt einen Anstieg von 12 Punkten im Vergleich zum Vorjahr dar. Im Jahr 2023 glaubte fast ein Drittel der Wähler, dass der Präsident weniger Macht haben sollte. Die Mehrheit der Wähler möchte, dass die Macht des Kongresses, des Obersten Gerichtshofs und anderer wichtiger Bundesbehörden gleich bleibt. 47 % der Wähler sind der Meinung, dass die Macht der Bundesregierung gleich bleiben sollte, während 14 % sagen, dass sie mehr Macht haben sollte, was einen Rückgang von 7 Punkten im Vergleich zu 2023 bedeutet.

Schlussfolgerung

Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen die komplexe Beziehung zwischen dem Vertrauen der Wähler in die Regierung und den Institutionen sowie den anhaltenden Forderungen nach einer besseren Bipartisanship. Während das Vertrauen in einige Institutionen gestiegen ist, bleibt die Kluft zwischen den Erwartungen der Wähler und der politischen Realität bestehen. Die Umfrage wurde online zwischen dem 14. und 16. September 2024 unter 1.505 registrierten Wählern durchgeführt, die zufällig rekrutiert wurden. Die Ergebnisse wurden gewichtet, um sie mit den tatsächlichen Proportionen in der Bevölkerung abzugleichen. Die Fehlermarge betrug +/- 2,5 %.

Die Society of Presidential Pollsters wurde 2010 von der George Washington Universität gegründet und dient als Mitgliedsorganisation für eine ausgewählte Gruppe von Personen, die als Berater für die öffentliche Meinung des Präsidenten der Vereinigten Staaten tätig waren. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Umfragen, die in den letzten acht Jahrzehnten im Auftrag des Weißen Hauses durchgeführt wurden, zu sammeln und zu bewahren.

Die Umfrageergebnisse wurden im Rahmen einer Veranstaltung vorgestellt, die von Mark Penn und Christopher Arterton moderiert wurde. Die Diskussion umfasste verschiedene Themen, die die amerikanische Politik und die Erwartungen der Wähler betreffen.

Die vollständigen Umfrageergebnisse sind auf der Website der George Washington Universität verfügbar.

Quellen: Finanzen.net, PR Newswire.

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