Wahlkampfkosten in den USA: Ein Blick auf die Rekordsummen für Trump und Harris

September 15, 2024
15.09.2024
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Präsidentschaft in den USA: So teuer ist der Wahlkampf von Trump und Harris

Der Wahlkampf um das höchste Amt in den USA ist ein kostspieliges Unterfangen, das in den letzten Jahren immer höhere Summen erreicht hat. Die Präsidentschaftswahlen 2024, bei denen Donald Trump und Kamala Harris die Hauptkandidaten sind, versprechen, eine neue Rekordmarke bei den Ausgaben zu setzen. Experten schätzen, dass die Gesamtausgaben für den Wahlkampf bis zu 20 Milliarden Dollar betragen könnten.

Die Kosten des Wahlkampfes

Die Wahlkämpfe in den USA sind seit jeher teuer, und die Zahlen steigen kontinuierlich. Bei der Wahl 2020 wurden mehr als 14,4 Milliarden Dollar ausgegeben, was mehr als doppelt so viel war wie bei der Wahl 2016. Diese Ausgaben umfassen nicht nur die Präsidentschaftswahlen, sondern auch die Wahlen zum Kongress, die gleichzeitig stattfinden. In den USA ist es erforderlich, dass Präsidentschaftskandidaten eine erhebliche Summe an Geld aufbringen, um im Wahlkampf konkurrenzfähig zu bleiben. Schätzungen zufolge müssen Kandidaten etwa eine Milliarde Dollar aufbringen, um bis zum Ende des Wahlkampfes mithalten zu können.

Kamala Harris, die Kandidatin der Demokraten, hat seit ihrer Nominierung Rekordsummen an Spenden gesammelt. Allein in der ersten Woche nach ihrer Nominierungsrede gingen über 82 Millionen Dollar ein. Dies zeigt das große Interesse und die Unterstützung, die sie von den Wählern erhält. Im Gegensatz dazu hat Donald Trump zwischen Januar 2023 und Juli 2024 etwa 268,5 Millionen Dollar für seinen Wahlkampf eingenommen.

Finanzierungsquellen

Die Finanzierung des Wahlkampfes erfolgt durch eine Kombination aus direkten Spenden, Kleinspenden von Privatpersonen und großen Beiträgen von Super-Pacs. Diese politischen Aktionskomitees können unbegrenzt Geld sammeln und ausgeben, um bestimmte Kandidaten zu unterstützen. Während direkte Spenden an die Kandidaten begrenzt sind, können Super-Pacs große Summen von wohlhabenden Spendern annehmen. Diese Struktur hat zu einem Anstieg der Wahlkampfkosten geführt und wirft Fragen zur Transparenz und zur Einflussnahme von wohlhabenden Einzelpersonen und Unternehmen auf die Politik auf.

Wohin fließt das Geld?

Ein erheblicher Teil der Wahlkampfausgaben wird in Medienkampagnen investiert. In den USA müssen Parteien für Werbespots in Fernsehsendern bezahlen, was die Kosten weiter in die Höhe treibt. Wahlkampfveranstaltungen, Mitarbeiter und andere organisatorische Ausgaben sind ebenfalls kostenintensiv. Kritiker warnen, dass der hohe Einfluss von Geld auf den Wahlkampf die Demokratie gefährden könnte, da reiche Spender und Unternehmen überproportionalen Einfluss auf die politischen Entscheidungen haben.

Die Auswirkungen auf die Wähler

Die hohen Wahlkampfkosten und die damit verbundene Abhängigkeit von Großspendern können das Vertrauen der Wähler in den politischen Prozess untergraben. Viele Bürger haben den Eindruck, dass die Kandidaten mehr Zeit mit dem Sammeln von Spenden verbringen als mit dem eigentlichen Wahlkampf und der Ansprache der Wähler. Dies könnte zu einer Entfremdung der Wähler von den politischen Prozessen führen.

Vergleich mit anderen Ländern

Im internationalen Vergleich sind die Wahlkampfkosten in den USA unvergleichlich hoch. Zum Beispiel gab die CDU bei der Bundestagswahl 2017 nur etwa 20 Millionen Euro aus. Diese Diskrepanz zeigt, wie unterschiedlich die politischen Systeme und die Finanzierung von Wahlkämpfen in verschiedenen Ländern sind. In vielen anderen Ländern sind die Wahlkampfkosten durch gesetzliche Regelungen begrenzt, während in den USA eine nahezu unbegrenzte Finanzierung durch private Spenden möglich ist.

Fazit

Der Wahlkampf um die Präsidentschaft in den USA ist ein komplexes und teures Unterfangen, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Während die Kandidaten versuchen, ihre Botschaften zu verbreiten und Wähler zu gewinnen, bleibt die Frage, wie sich die enormen Kosten auf die politische Landschaft und das Vertrauen der Bürger in die Demokratie auswirken werden. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Finanzierung des Wahlkampfes entwickelt und welche Auswirkungen dies auf die Wähler und die Wahl selbst hat.

Quellen: - OpenSecrets - dpa - Galileo - Deutschlandfunk - Tagesschau - ZDF

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