Aktien Frankfurt: Dax stagniert - Zinssenkung in den USA rückt näher
Am deutschen Aktienmarkt hat sich der Dax am Mittwoch, dem 18. September 2024, kaum bewegt. Kurz vor der allgemein erwarteten Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed am Abend halten sich die Investoren zurück. Der deutsche Leitindex lag gegen Mittag mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 18.713 Zählern. Damit bleibt der Dax in Schlagweite zum Rekordhoch vom Monatsanfang, das knapp unter 19.000 Punkten liegt.
Der MDax, der die mittelgroßen Börsentitel abbildet, verzeichnete ein leichtes Plus von 0,1 Prozent und notierte bei 25.803 Zählern. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 hingegen gab um 0,3 Prozent nach.
Die Zinsentscheidung der US-Notenbank, die am Abend nach dem europäischen Handelsende bekanntgegeben wird, könnte kurzfristig den weiteren Weg der Börsen bestimmen. Experten erwarten, dass die Fed eine Zinswende einläutet, wobei sogar eine große Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte möglich erscheint. Stephen Innes von SPI Asset Management weist jedoch darauf hin, dass Wirtschaft und Wachstum in der Folge positiv reagieren müssen, um die hohen Bewertungen an den Aktienmärkten zu rechtfertigen. Die Marktakteure werden daher im weiteren Verlauf des Jahres die Konjunkturdaten genau beobachten, um festzustellen, ob diese auch tatsächlich Wachstum abbilden.
Im Dax zählten die Aktien von BMW zu den Gewinnern, die um 1,2 Prozent zulegten. Dies geschah, nachdem die US-Bank Citigroup die Verkaufsempfehlung für die Aktien gestrichen hatte. Nach einer Gewinnwarnung von BMW seien die Erwartungen an den Autobauer nun sehr niedrig, was als Begründung für die Kursbewegung angeführt wurde. Auch die Aktien von Munich Re konnten um 0,6 Prozent zulegen, da sie von einer Kaufempfehlung der Investmentbank Goldman Sachs profitierten. Für die Allianz-Aktien riet die Investmentbank ebenfalls zum Kauf, allerdings gab der Kurs anfängliche Gewinne wieder ab.
Unter den Nebenwerten weiteten die Aktien von Ionos den Vortagesverlust um 2,9 Prozent aus. Der Kurs des Anbieters von Internetanschlüssen wurde durch den Verkauf eines Aktienpakets durch den Finanzinvestor Warburg Pincus belastet.
Die allgemeine Marktentwicklung wird auch von den internationalen Börsen beeinflusst. An der Wall Street hatten die Kurse im späten Handel nachgegeben, was sich ebenfalls dämpfend auf den deutschen Leitindex auswirkt. Der Broker IG hatte den Dax rund zwei Stunden vor Handelsbeginn mit 18.726 Zählern unverändert berechnet, was darauf hindeutet, dass das Rekordhoch vom Monatsbeginn bei 18.990 Punkten weiterhin im Visier bleibt.
Die Marktteilnehmer zeigen sich vorsichtig, da die bevorstehenden Entscheidungen der US-Notenbank potenziell weitreichende Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte haben könnten. Eine Zinssenkung könnte zwar kurzfristig zu einer Erholung an den Märkten führen, jedoch sind die langfristigen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Inflation ebenfalls von großer Bedeutung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Dax am Mittwoch stagniert und die Investoren auf die bevorstehende Zinssenkung in den USA warten. Die kommenden Handelsstunden könnten entscheidend dafür sein, in welche Richtung sich die Märkte entwickeln werden.
Quellen: finanzen.net, dpa-AFX, SPI Asset Management