Vorwürfe gegen Ukraine: Tötung von Zivilisten im Gebiet Kursk

January 19, 2025
19.01.2025
2 Minuten
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Russland wirft Ukraine Tötung von Zivilisten in Kursk vor

Moskau beschuldigt Kiew, im Gebiet Kursk Zivilisten getötet zu haben. Laut dpa-AFX wurden in Russkoje Poretschnoje im Kreis Sudscha mindestens sieben Leichen in einem Keller gefunden. Behördensprecherin Swetlana Petrenko sprach von einem "Terrorakt gegen die friedliche Bevölkerung" und kündigte die Verfolgung der Verantwortlichen an. Russische Staatsmedien zeigten Videos, die angeblich Leichen älterer Menschen mit Folterspuren und gefesselten Händen zeigen sollen. Die Echtheit der Aufnahmen und die Angaben der Behörden sind unabhängig nicht verifiziert. Kiew hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.

Außenamtssprecherin Maria Sacharowa verurteilte die mutmaßlichen Taten als schweren Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und als weiteren Beleg für die "terroristische und neonazistische Gesinnung des Kiewer Regimes". Sie machte auch den Westen mitverantwortlich, der Kiew mit Waffen und Geld unterstütze. ORF.at berichtete, ukrainische Truppen seien Anfang August in das Gebiet Kursk eingedrungen und hätten dort zahlreiche Ortschaften besetzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wolle den Russen die Auswirkungen des Krieges am eigenen Leib spüren lassen und erhoffe sich durch die Besetzung russischer Gebiete eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Moskau. Russland gab kürzlich die Rückeroberung von 60 Prozent der besetzten Gebiete in Kursk bekannt.

Die tagesschau.de berichtet über eine neue ukrainische Offensive im Gebiet Kursk. Ukrainische Streitkräfte haben dort neue Angriffsoperationen gestartet. Das russische Verteidigungsministerium meldete die Abwehr zweier Angriffe. Aus Kiew hieß es, es habe heftige Kämpfe gegeben. Berichte russischer Kriegsblogger deuten auf ein Vorrücken der ukrainischen Armee mit gepanzerten Fahrzeugen und Infanterie sowie den Einsatz von Störsendern gegen russische Drohnen hin. Das russische Verteidigungsministerium meldete die Zerstörung ukrainischer Militärfahrzeuge. Die Offensive könnte darauf abzielen, russische Schwachstellen aufzudecken und die ukrainische Verhandlungsposition zu verbessern.

Wie die Zeit.de berichtet, beschränkt Russland den Zugang zu 14 Dörfern in der Grenzregion Belgorod aufgrund anhaltender Angriffe der ukrainischen Armee. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow kündigte die Einrichtung von Kontrollpunkten an. Nur erwachsenen Männern in Schutzkleidung und gepanzerten Fahrzeugen werde der Zugang gewährt. Dies könnte ein Eingeständnis des Scheiterns der russischen Offensive in der Region Charkiw sein, die Angriffe auf Belgorod verhindern sollte.

Quellen:

  • dpa-AFX (via boersennews.de, onvista.de)
  • ORF.at
  • tagesschau.de
  • Zeit.de
  • lpb-bw.de
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