DAX - Diese Marken sind jetzt wichtig!

Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat in den letzten Wochen eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Dank positiver Rahmenbedingungen konnte der DAX kürzlich einen Innenstab nach oben auflösen und erreichte ein neues Bewegungshoch von 18.805 Punkten. Dies führte dazu, dass die verbliebenen Abwärtskurslücken vom 4. September geschlossen wurden. Trotz dieser positiven Entwicklung konnte das Tageshoch jedoch nicht ganz gehalten werden, was darauf hinweist, dass die Märkte weiterhin volatil sind.

Die historischen Rekordstände bei 18.893 und 18.991 Punkten rücken nun in greifbare Nähe. Auf der Unterseite sind jedoch bestimmte Marken von Bedeutung, die als Rückzugsmarken fungieren. Die 50-Tages-Linie, aktuell bei 18.350 Punkten, sowie das „swing low“ der vergangenen Woche bei 18.209 Punkten, stellen wichtige Unterstützungsniveaus dar. Diese Marken sind entscheidend, um die Richtung des DAX in den kommenden Wochen zu bestimmen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung der US-Zinsen. Die 30-jährige Rendite in den USA fiel kürzlich unter das Tief vom Dezember 2023, was auf eine mögliche Trendwende bei den langfristigen US-Zinsen hindeutet. Diese Faktoren könnten erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte haben, einschließlich des DAX.

Technische Analyse des DAX

Die technische Analyse des DAX zeigt, dass der Index überkauft ist. Die Aufwärtsbewegung, die Ende Oktober begann, hat bereits über 16 % innerhalb von weniger als zwei Monaten zugenommen. Solch eine massive Übertreibung kann nicht ohne nennenswerte Korrekturen fortbestehen. Die Konsolidierung, die zwischen Mitte Dezember und Mitte Januar stattfand, hat die Übertreibung nicht beendet, sondern lediglich pausiert. Daher könnte eine größere Korrektur bevorstehen.

Die Kursmarken auf der Oberseite sind entscheidend. Entwarnung gibt es erst, wenn der DAX die Rechteckgrenze bei 18.449 Punkten erneut überschreitet. Ein schneller Anstieg über das Hoch von Freitag und das Zwischenhoch vom 12. Juni bei etwa 18.650 Punkten könnte das kurzfristige Chartbild bullish gestalten. Sollte der DAX die Rechteckgrenze bei 18.681 Punkten überwinden, würde dies den nächsten Angriff auf die oberen Linien der Abwärtstrendkanäle signalisieren.

Ein Durchbruch über die Rechteckgrenze bei 18.797 Punkten könnte zu einem neuen Rekordhoch führen. Wenn der DAX die Marke von 18.913 Punkten erreicht, wäre dies ein deutliches Zeichen für einen starken bullischen Trend.

Unterstützungsmarken und mögliche Rückschläge

Auf der Unterseite ist die Rechteckgrenze bei 18.217 Punkten von großer Bedeutung. Sollte der DAX diese Marke unterschreiten, könnte sich die Abwärtsbewegung bis in die Nähe der Tiefs der vorherigen Konsolidierung fortsetzen. In diesem Fall könnten die Kurse in Richtung der 18.000 Punkte-Marke gedrückt werden, was für bärische Marktteilnehmer von Vorteil wäre.

Ein Rückgang unter das Tief vom 14. Juni bei rund 17.959 Punkten würde ein neues Korrekturtief signalisieren und die Konsolidierung klar nach unten auflösen. Sollte der DAX auch die Rechteckgrenze bei 17.753 Punkten erreichen, wäre dies ein eindeutiges Zeichen für eine erneute Schwäche. Ein Rutsch unter das Korrekturtief vom 19. April bei 17.637 Punkten würde die bärische Dynamik weiter verstärken.

Ein weiteres bearishes Signal würde gesendet werden, wenn der DAX unter die Aufwärtslücke vom 22. Februar fällt. Dies würde unterhalb der Rechteckgrenze bei 17.289 Punkten geschehen, was die Gefahr birgt, dass diese Lücke geschlossen wird, was ein weiteres bärisches Signal darstellen würde.

Fazit

Die aktuellen Entwicklungen im DAX zeigen, dass sowohl bullische als auch bärische Signale präsent sind. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, um zu bestimmen, ob der DAX in der Lage ist, neue Höchststände zu erreichen oder ob eine Korrektur bevorsteht. Anleger sollten die genannten Marken genau im Auge behalten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der DAX in einer kritischen Phase ist, in der sowohl technische als auch fundamentale Faktoren eine Rolle spielen. Die Marktteilnehmer müssen wachsam bleiben und die Entwicklungen genau verfolgen, um auf Veränderungen im Marktumfeld reagieren zu können.

Quellen: finanzen.net, onvista.de, boerse-online.de.