Dax legt nach Rekordjagd Pause ein
Nach einer Rally an den vergangenen Handelstagen hat der Dax am Montag, den 30.09.2024, eine Verschnaufpause eingelegt. Wie die Nachrichtenagentur dpa-AFX berichtet, sank der deutsche Leitindex in der ersten Handelsstunde um 0,31 Prozent auf 19.413,94 Punkte. Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,34 Prozent auf 27.116,65 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um knapp 0,5 Prozent nach.
Trotzdem zeichnet sich für den September, der oft als schwacher Börsenmonat gilt, beim Dax ein Kursgewinn von 2,7 Prozent ab. Im dritten Quartal stieg der Index um 6,5 Prozent und seit Jahresbeginn steht ein Plus von fast 16 Prozent zu Buche.
Marktbeobachter sehen den Dax weiter im Aufwärtstrend und trauen ihm weitere Gewinne zu. Laut Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos müsste der Index lediglich den nahen Rekord von knapp 19.492 Punkten hinter sich lassen. Neue Bestmarken seien möglich, aber auch Gewinnmitnahmen.
Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners, warnt vor zu hohen Erwartungen. Die Hoffnung, dass die Konjunkturmaßnahmen in China die deutsche Wirtschaft wiederbeleben, sei groß. Es sei zwar positiv, wenn es einem wichtigen Handelspartner gutgehe, allerdings werde China nicht die deutschen Strukturprobleme lösen.
Die Vorgaben aus Übersee waren uneinheitlich. Während die Rally in China am letzten Handelstag vor der "Goldenen Woche" weiterging, gab es in Japan eine Verkaufswelle. Grund dafür war der überraschende Sieg von Shigeru Ishiba im Rennen um den Parteivorsitz der LDP. Anleger hatten auf stärkere geldpolitische Anreize unter seiner Rivalin Sanae Takaichi gesetzt.
Im Dax zählten die Aktien von Volkswagen mit einem Minus von 2,8 Prozent zu den größten Verlierern. Grund dafür war eine erneute Prognosesenkung des Konzerns. Analyst Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC befürchtet, dass die Konsensschätzung für das operative Jahresergebnis (Ebit) deutlich sinken könnte.
Auch die Aktien der VW-Sportwagentochter Porsche verloren 3,1 Prozent. Hier belastete zusätzlich eine gestrichene Kaufempfehlung der Investmentbank Stifel.
Quelle: dpa-AFX