DAX unter Druck durch BMW Gewinnwarnung und Marktunsicherheit

September 10, 2024
10.09.2024
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Aktien Frankfurt Schluss: Dax schwach - Gewinnwarnung von BMW belastet

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag, den 10. September 2024, einen schwachen Handelstag erlebt, der stark von einer Gewinnwarnung des Automobilherstellers BMW geprägt war. Der DAX, der bis zur Mittagszeit relativ stabil auf dem Niveau des Vortages verharrte, schloss schließlich mit einem Minus von 0,89 Prozent bei 18.278,78 Punkten. Diese Entwicklung wurde nicht nur durch die spezifischen Probleme von BMW, sondern auch durch eine allgemeine Unsicherheit an den Märkten, insbesondere an der Wall Street, beeinflusst.

Die Gewinnwarnung von BMW, die am Dienstagmittag veröffentlicht wurde, sorgte für einen deutlichen Rückgang der Aktie um mehr als 11 Prozent. Der Münchener Automobilhersteller gab bekannt, dass er seine Jahresprognose aufgrund von technischen Problemen und Lieferengpässen nach unten korrigieren musste. Dies betrifft insbesondere ein integriertes Bremssystem, das von einem Zulieferer bereitgestellt wird und zu Rückrufaktionen für über 1,5 Millionen Fahrzeuge führen könnte. Die EBIT-Marge wird nun auf 6 bis 7 Prozent geschätzt, während zuvor eine Spanne von 8 bis 10 Prozent erwartet wurde. Diese Nachricht hat nicht nur die BMW-Aktie belastet, sondern auch das gesamte Segment der Automobilwerte in Deutschland, einschließlich der großen Hersteller wie Volkswagen und Mercedes-Benz, die ebenfalls Kursverluste verzeichneten.

Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets stellte fest, dass die gesenkten Jahresziele von BMW nicht nur den gesamten Autosektor unter Druck gebracht haben, sondern auch die allgemeine Marktstimmung getrübt haben. Nach einem Rekordlauf des DAX auf fast 19.000 Punkte und dem anschließenden Rückgang scheine die Luft nun zunächst raus zu sein. Die 18.000-Punkte-Marke rücke wieder näher, was bei den Anlegern Besorgnis auslöse.

Bereits am Vortag hatte der DAX eine Erholung in der Nähe von 18.500 Punkten und damit am 21-Tage-Durchschnitt erlebt, die jedoch nicht von Dauer war. Die gleitende Durchschnittslinie stellt derzeit einen massiven Widerstand für den DAX dar. Analysten der Commerzbank weisen darauf hin, dass die kommenden Handelstage entscheidend sein werden, insbesondere mit Blick auf die Verbraucherpreise aus den USA, die am Mittwoch veröffentlicht werden, sowie die US-Erzeugerpreise am Donnerstag. Diese Daten könnten das Ausmaß der ersten Zinssenkung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche beeinflussen.

Der MDAX, der Index der mittelgroßen Unternehmen, zeigte sich am Dienstag kaum verändert und schloss mit einem minimalen Minus von 0,01 Prozent bei 25.199,00 Punkten. Europaweit dominierten ebenfalls Verluste, wobei der EuroStoxx 50 um 0,66 Prozent auf 4.747,20 Punkte fiel. In den USA verzeichnete der Dow Jones Industrial einen Rückgang um 0,50 Prozent, während die technologielastigen Nasdaq-Indizes sich leicht im Plus hielten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gewinnwarnung von BMW und die damit verbundenen Sorgen über die zukünftige Entwicklung der Automobilbranche einen erheblichen Einfluss auf den deutschen Aktienmarkt hatten. Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in den USA und die bevorstehenden Inflationsdaten tragen zusätzlich zur Volatilität bei. Anleger und Marktbeobachter werden die kommenden Tage genau beobachten, um zu sehen, ob sich die Marktstimmung stabilisieren kann oder ob weitere Rückgänge drohen.

Quellen: Finanzen.net, t-online.de, Der Aktionär.

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