Dax zeigt Zurückhaltung vor wichtigen Wirtschaftsdaten

September 10, 2024
10.09.2024
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Aktien Frankfurt Ausblick: Dax gibt wieder leicht nach

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer Erholung zu Beginn der Woche zeigt der Dax am Dienstag, den 10. September 2024, eine gewisse Schwäche. Eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax einen Rückgang des deutschen Leitindex um 0,1 Prozent auf 18.427 Punkte. Bereits am Vortag hatte die Erholung bei etwa 18.500 Zählern und dem 21-Tage-Durchschnitt ein Ende gefunden. Letzterer gilt als Indikator für den kurzfristigen Trend. Auch der EuroStoxx 50, das Pendant des Dax in der Eurozone, wird leicht im Minus erwartet.

Die Commerzbank weist darauf hin, dass der Fokus der Anleger auf den bevorstehenden Verbraucherpreisdaten aus den USA liegt, die am Mittwoch veröffentlicht werden, sowie auf den US-Erzeugerpreisen am Donnerstag. Diese Daten könnten entscheidend sein im Hinblick auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am 18. September. Dabei wird diskutiert, in welchem Umfang die Fed ihre erste Zinssenkung vornehmen könnte. Die Anleger zeigen sich hinsichtlich einer weiteren Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank am Donnerstag relativ sicher.

Ein weiteres Augenmerk liegt auf der ersten TV-Präsidentschaftsdebatte zwischen der US-Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump, die in der Nacht zum Mittwoch stattfinden wird. Diese Debatte wird als ein Höhepunkt in den verbleibenden zwei Monaten bis zur US-Präsidentenwahl am 5. November angesehen. Besonders für Harris stellt dieses TV-Duell eine wichtige Bewährungsprobe dar.

In Deutschland könnte die US-Investmentbank Goldman Sachs mit einer neuen Studie zur Immobilienbranche für Aufsehen sorgen. Analyst Jonathan Kownator hebt hervor, dass sich die Markt- und Finanzierungsbedingungen zunehmend verbessern, da die Zinsen wieder sinken. Er empfiehlt die Aktien des Gewerbeimmobilien-Spezialisten Aroundtown zum Kauf und sieht bei dem Unternehmen geringere Bilanzrisiken als zuvor. Die Aktien von Aroundtown notierten auf der Handelsplattform Tradegate gut drei Prozent über dem Xetra-Schluss vom Montag.

Im Gegensatz dazu hat die Schweizer Großbank UBS ihre Kaufempfehlung für die Papiere der Deutschen Telekom aufgehoben. Analyst Polo Tang merkt an, dass nach dem deutlichen Kursanstieg der letzten Zeit eine Pause angebracht sei. Dennoch bleibt die T-Aktie ein Qualitätswert mit defensiven Eigenschaften und solider Anlegerrendite. Die Anteilsscheine der Deutschen Telekom gaben auf Tradegate leicht nach.

Überraschend gute Gewinnzahlen des US-Softwarekonzerns Oracle könnten sich positiv auf die Aktien von SAP auswirken. Oracle profitierte im ersten Quartal von seinen Cloud-Angeboten, die auch für SAP von zentraler Bedeutung sind. Für die Papiere des deutschen Wettbewerbers stiegen die Kurse auf Tradegate um mehr als ein Prozent.

Der Panzergetriebe-Hersteller Renk plant in den kommenden Jahren Unternehmenszukäufe, wobei der Fokus auf dem Verteidigungsbereich und einem an lokale Gegebenheiten angepassten Ansatz liegt. Auf Tradegate legten die Papiere um knapp ein Prozent zu.

Insgesamt zeigt sich der Markt vor dem Hintergrund der bevorstehenden wirtschaftlichen Daten und der Zinsentscheidungen der Notenbanken nervös. Die Unsicherheit könnte dazu führen, dass Anleger vorsichtiger agieren und ihre Positionen überdenken, bevor sie größere Entscheidungen treffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Dax trotz einer Erholung zu Beginn der Woche wieder leicht nachgibt. Die kommenden Wirtschaftsdaten und politischen Ereignisse könnten entscheidenden Einfluss auf die Marktbewegungen haben.

Quellen: dpa-AFX, Commerzbank, Goldman Sachs, UBS

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