Israels Premierminister Netanjahu kritisiert UN scharf

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Vereinten Nationen (UN) für ihren Umgang mit Israel kritisiert. Bei seiner Rede vor der UN-Generaldebatte in New York am Freitag warf er der Organisation „Ausgrenzung“ und „Doppelmoral“ vor. Wie die Nachrichtenagentur dpa-AFX berichtet, sagte Netanjahu, die Ausgrenzung des einzigen jüdischen Staates sei ein „moralischer Schandfleck“ für die UN.

Netanjahu kritisierte die UN für die übermäßige Kritik an Israel, die er seit seiner ersten Rede vor der Versammlung vor 40 Jahren erlebt habe. „In diesem Sumpf aus antisemitischem Zorn ist eine automatische Mehrheit bereit, den jüdischen Staat für alles Mögliche zu verurteilen“, sagte er. Als Beweis führte er die hohe Anzahl von UN-Resolutionen gegen Israel an, die höher sei als gegen alle anderen Länder zusammen.

Der israelische Premierminister bekräftigte zudem die Position Israels im Konflikt mit der Hisbollah im Libanon. Er sagte, Israel werde die Hisbollah „weiterhin mit voller Kraft angreifen“ und nicht aufhören, „bis wir alle unsere Ziele erreicht haben“. Netanjahu wies damit einen von den USA unterstützten Vorschlag für einen 21-tägigen Waffenstillstand mit der Hisbollah zurück.

Das Verhältnis zwischen Israel und den Vereinten Nationen gilt als sehr belastet. In den UN-Organen spiegelt sich die Haltung der Länder der Welt wider, von denen die Mehrheit Israel gegenüber kritisch oder gar feindlich eingestellt ist.

Quellen:

- dpa-AFX (veröffentlicht auf boerse.de und finanzen.net) - stern.de - deutschlandfunk.de - Süddeutsche Zeitung - fr.de